Nach seiner Entlassung arbeitete er 1924/25 in München für die kommunistische Neue Zeitung. Nach der Verbüßung einer weiteren Haftstrafe übernahm er 1927 die Leitung des Pressedienstes beim Zentralkomitee der KPD. Von 1930 bis 1936 gehörte er dem Deutschlandreferat des Exekutivkomitees der Komintern in Moskau an. Ab 1938 leitete er die Deutschlandabteilung von Radio Moskau.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Schwab 1945 in die Sowjetische Besatzungszone. Er wurde gemeinsam mit Max Nierich (SPD) erster Chefredakteur der Tageszeitung Neues Deutschland, die am 23. April 1946 in Berlin erstmals erschien. Schon im August 1946 wurde er von Lex Ende abgelöst.
Am 1. Juli 1949 wurde Schwab Stellvertreter des sowjetischen Leiters des DEFA-Vorstandes Alexander N. Andrijewski. Bis 1952 war er Direktor der DEFA, danach Leiter des Staatlichen Komitees für Filmwesen.
1954 erhielt er seine Ernennung zum Botschafter der DDR in Ungarn. Von 1956 bis 1965 war er stellvertretender Minister für Auswärtige Angelegenheiten der DDR. Er war sicherlich eine der interessantesten und exzentrischesten Persönlichkeiten in der Hierarchie des Außenministeriums. Schwab verabscheute jegliche bürokratische Arbeitsweise und war jederzeit für konstruktive Vorschläge zugänglich.[2]
Am 6. Mai 1955 wurde Schwab der Vaterländische Verdienstorden in Silber verliehen. Später erhielt er diese Auszeichnung in der Stufe „Gold“ und im Februar 1972 die Ehrenspange.
Schwab, Sepp, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 676