Die Familie von Seedorf war eine BernerNotabelnfamilie, die seit spätestens 1250 das Burgerrecht der Stadt Bern besass und vor 1400 im Mannsstamm erlosch.
Geschichte
Die von Seedorf dürften aus dem bernischen Seedorf stammen. Unklar ist, wie den Seedorf der Aufstieg zu einer der vermögendsten Familien Berns gelingen konnte. Angehörige des Geschlechts erwarben in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zahlreiche Güter in Frienisberg, Lyss, Schüpfen, Büetigen, Iffwil, Rüfenacht, Trimstein und Wichtrach. Die Brüder Peter und Kuno wurden beide Schultheiss von Bern.
Das Geschlecht von Seedorf ist nicht mit der Familie des in Moosseedorf ab 1242 kyburgischen Ministerialen Ulricus miles de Sedorf mit dem Beinamen Moser zu verwechseln.[1]
Personen
Heinrich von Seedorf († 1284), Konverse von Kloster Frienisberg, Wohltäter der Klöster Frienisberg, Interlaken und Münchenbuchsee
Agnes von Seedorf, Meisterin des Beginenhauses der Oberen Samnung
Wappen
Das Wappen derer von Seedorf ist geteilt von Silber, mit einem wachsenden schwarzen Bären, und von Rot. Das Wappen ist spätestens seit 1377 überliefert.[2]
Karl Howald: Mechtild von Seedorf und die Schicksale ihres Ordenshauses. Eine Episode aus der bernischen Klöstergeschichte, in: Berner Taschenbuch 1858, S. 161–215. doi:10.5169/seals-118864
Eduard von Rodt: Standes- und Wappenwesen der bernischen Familien. In: Neues Berner Taschenbuch. Bd. 1, 1896, ZDB-ID 548108-9, S. 1–71, hier S. 60 f., Digitalisat.
Jakob Sterchi: Heinrich und Mechtilde von Seedorf (13. Jahrhundert). In: Sammlung Bernischer Biographien, Bd. 1, S. 544–554.