Sebastian BrunsSebastian Bruns (* 1982 in Wolfsburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler, Marineexperte und Wissenschaftler am Institut für Sicherheitspolitik der Universität Kiel (ISPK). Von 2021 bis 2024 war er Senior Associate am Center for Strategic and International Studies (CSIS)[1][2] in Washington, DC. WerdegangBruns studierte Regionalwissenschaften Nordamerika, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Bonn und an der Universität Kopenhagen. Nach Abschluss des Studiums 2007 folgten Tätigkeiten als Referent im Vorstandsreferat Internationale Angelegenheiten und Repräsentation der Stadt Bonn und am Institut für Politik und Wirtschaft Haus Rissen Hamburg. Von 2010 bis 2014 promovierte er an der Universität Kiel bei Joachim Krause zum Thema US-Marinestrategie 1981–2011. 2010/2011 war Bruns für ein Jahr als Congressional Fellow des German Marshall Fund/American Political Science Association (GMF/APSA) am 112. US-Kongress in Washington, DC tätig.[3] Für den republikanischen Abgeordneten Todd Young verantwortete Bruns als Referent dessen verteidigungs- und militärpolitische Angelegenheiten.[1] Seit 2016 ist Bruns Wissenschaftler am Institut für Sicherheitspolitik der Universität Kiel (ISPK). Dort baute er das Center for Maritime Strategy & Security (CMSS) auf, der schnell zu Europas führendem maritimen sicherheitspolitischem Think Tank wurde. Bruns begründete das zudem Kiel International Seapower Symposium (KISS) zur Kieler Woche, wo jährlich etwa 100 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Streitkräften, NGOs, Industrie, Politik und Medien zusammenkommen, um über aktuelle strategische Probleme auf und von See zu beraten. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit in Form von Sammelbänden und Tagungsberichten kommuniziert. Darüber hinaus begründete Bruns zusammen mit Jann-Markus Witt vom Deutschen Marinebund den Dreizack, die jährliche Netzwerk- und Nachwuchstagung für maritime Wissenschaftler.[4] Auch das trilaterale Baltic Sea Strategy Forum (BSSF) mit finnischen, schwedischen und dänischen Kooperationspartnern als erste dezidierte Ostsee-Sicherheitskonferenz trieb er mit voran.[5] 2021 gab er die Leitung des Arbeitsbereiches ab und lehrte in den USA als John McCain/Fulbright-Gastprofessor an der Marineakademie der Vereinigten Staaten in Annapolis[3] im Fachbereich Politikwissenschaft. Zudem gab er Kurse zu den Themen Ostsee/Nordeuropa sowie US-Marinestrategie seit dem Kalten Krieg. Nach Rückkehr aus den USA ist Bruns nunmehr als Senior Researcher am ISPK tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt neben aktuellen Themen (US-Marine, Deutsche Marine) derzeit im mehrjährigen Forschungsvorhaben „Maritime Strategie und Einsätze der NATO von 1985 bis heute“.[6][7] Das ISPK ging zu diesem Zweck eine Forschungskooperation mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ein.[7] Bruns veröffentlichte neben zahlreichen Aufsätzen und Kommentaren bislang fünf Bücher zum Thema maritime Strategie, Seemacht und maritime Sicherheit. MitgliedschaftenBruns ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Marinemuseums Wilhelmshaven, im Deutschen Maritimes Institut, im US Naval Institute (USNI) sowie in der Marine-Offizier-Vereinigung. Auszeichnungen (Auswahl)
Veröffentlichungen (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise
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