Die Gattung Schwimmfarne (Salvinia) gehört zu den Schwimmfarngewächsen und besteht aus zehn bis zwölf Arten, die überwiegend in den Tropen beheimatet sind (Ausnahme: Australien). Schwimmfarne kommen in stehenden oder langsam fließenden Gewässern vor. Einzige europäische Art ist der Gemeine Schwimmfarn Salvinia natans.
Schwimmfarne sind zwischen 2 und 20 cm große, an der Wasseroberfläche treibende Pflanzen.
Sie breiten sich geschlechtlich durch Sporen und vegetativ durch Ausläufer aus; letztere Vermehrungsweise kann zu einem großflächigen Überwuchern der Wasseroberfläche führen.
Jede Einzelpflanze besteht aus horizontal wachsenden Achsen mit dreizähligen Wirteln von Blättern. Von diesen sind zwei als rundliche oder ovale Schwimmblätter ausgebildet; das dritte ist fein zerteilt, reicht einige Zentimeter nach unten und übernimmt als sogenanntes Wasserblatt die Rolle einer Wurzel. Es ist aber nicht im Grund verankert.
Salvinia hastataDesv., Heimat: Kenia, Tansania, Malawi, Mosambik, Madagaskar und Réunion.[3]
Salvinia herzogiide la Sota: Sie kommt in Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay vor.[3]
Salvinia minimaBaker: Sie kommt ursprünglich in Mexiko, in der Karibik, Guatemala, Honduras, Belize, El Salvador, Nicaragua, Panama, Kolumbien, Ecuador, Venezuela, Brasilien, Bolivien, Peru, Paraguay, Uruguay und im nördlichen Argentinien vor.[3] In Nordamerika weithin eingebürgert.
Salvinia molestaMitchell, Heimat: Brasilien, in den Tropen und Subtropen weithin eingebürgert, kommt auch in den Niederlanden vor.
Salvinia radulaBak.: Sie kommt in Panama, Kolumbien, Ecuador, Venezuela, Brasilien, Bolivien und Paraguay vor.[3]
Salvinia spruceiKuhn; Sie kommt in Panama, Kolumbien, Venezuela, Trinidad und im nördlichen Brasilien vor.[3]
Als Aquarienpflanzen werden Salvinia auriculata (Kleinohriger Schwimmfarn), Salvinia cucullata (Kapuzenartiger Schwimmfarn) und vor allem Salvinia molesta (Lästiger Schwimmfarn), aber auch Salvinia oblongifolia (Langblättriger Schwimmfarn) kultiviert.[5]
Quellen
Literatur
D. S. Mitchell, P. A. Thomas: Ecology of water weeds in the neotropics: an ecological survey of the aquatic weeds Eichhornia crassipedes and Salvinia species, and their natural enemies in the neotropics. In: Technical papers in hydrology. Band12. Unesco, Paris 1972 (online [PDF; 2,6MB; abgerufen am 6. November 2007]).
Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Clifton E. Nauman: Salvinia. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 2: Pteridophytes and Gymnosperms. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 1993, ISBN 0-19-508242-7, S.336–337 (englisch, online).
Einzelnachweise
↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
↑Michael Hassler, Bernd Schmitt: Checklist of Ferns and Lycophytes of the World. Karlsruhe (online [abgerufen am 7. November 2013] Webseite).
↑ abcdefghSalvinia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 22. Februar 2019.
↑Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1995; 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 1999, ISBN 3-8001-7454-5, S. 414–416 und 468.