Schulterwundenkapelle (Dorfen)Die Schulterwundenkapelle oder Kapelle des Schulterwunden-Christus ist ein barocker Bau von 1715[1] südlich neben der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, direkt am Hang des Ruprechtsberges in Dorfen. GeschichteDie Schulterwundenkapelle hat seit ihrer Entstehung 1715 bereits verschiedene Nutzungen erfahren: zunächst als Allerseelenkapelle wurde sie im 20. Jahrhundert als Kriegergedächtnisstätte umgewidmet. Seit der Errichtung des Kriegerdenkmals an der Ostseite der Marktkirche St. Veit wird sie hauptsächlich als Schulterwundenkapelle bezeichnet.[2] Während der Renovierung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt von 2008 bis 2011 war das Gnadenbild Maria Dorfen anstelle des Schulterwunden-Christus in der Schulterwundenkapelle untergebracht. Künstlerische GestaltungArchitekturDie Kapelle hatte im Osten beim heutigen Eingang einen 3/8-Schluss, wie alte Ansichten zeigen. InnenraumDer neoromanische Altar aus dem Jahr 1868 wurde aus dem Hochaltar der Pfarrkirche entnommen, nachdem dort in den 1960er Jahren der frühere Asam-Altar rekonstruiert wurde. In dessen Zentrum ist jetzt die Darstellung des Schulterwunden-Christus von 1718 vom Wasserburger Bildhauer Johann Ferdinand Hartmann, gefasst durch den Dorfener Maler Franz Ignaz Reiter.[2] Die heutige Ausstattung wurde nach dem Entwurf von Erwin Schleich im Zuge der Renovierung der Pfarrkirche von 1963 bis 1971 gestaltet.[2] HeiligenfigurenIm Innern befinden sich die Figuren der Heiligen Papst Silvester, Rupert, Florian, Sebastian, Hieronymus, Ambrosius, Augustinus und Papst Gregor der Große des ehemaligen neoromanischen Hochaltars der Pfarrkirche des Münchner Bildhauers Christian Keil aus dem Jahr 1867.[2]
Gebet zur Schulterwunde ChristiIn der Schulterwunden-Kapelle ist ein altes Manuskript des Gebetes zur Schulterwunde Christi zu sehen.
– Uraltes Gebet[3] WeblinksCommons: Schulterwundenkapelle (Dorfen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 48° 16′ 31″ N, 12° 8′ 48,9″ O |