Schnappenmühle ist ein Wohnplatz des Marktes Nordhalben im Landkreis Kronach (Oberfranken , Bayern ).
Geographie
Die ehemalige Einöde zählt zu Grund und liegt im tief eingeschnittenen Tal der Rodach und der Fränkischen Muschwitz , die dort als linker Zufluss in die Rodach mündet, direkt an der Grenze zu Thüringen .[ 1]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Vogelmühle, auch Schnappenmühle genannt, zur Realgemeinde Grund . Das Hochgericht übte das bayreuthische Richteramt Lichtenberg aus. Die Grundherrschaft hatte das Kastenamt Lichtenberg inne.[ 2]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Naila . Mit dem Gemeindeedikt wurde Schnappenmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinbach bei Geroldsgrün und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Heinersberg zugewiesen.[ 3] Nach 1888 wurde der Ort in den Amtlichen Ortsverzeichnissen nicht mehr aufgelistet.
Einwohnerentwicklung
Jahr
00 1802
00 1818
00 1861
00 1871
00 1885
Einwohner
10
*
*
9
9
Häuser[ 4]
*
1
Quelle
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[ 8]
[ 9]
* Ort wird zu Grund gerechnet.
Religion
Der Ortist evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Jakobus (Geroldsgrün) gepfarrt.[ 2] Seit den 1920er Jahren wird die Schnappenmühle von der evangelischen Jubilate-Kirche in Grund betreut, die zunächst eine Pfarrvikarie war, mittlerweile zur Pfarrei Heinersberg-Nordhalben erhoben wurde.
Literatur
Weblink
Fußnoten
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 14. Oktober 2023 .
↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis , S. 475.
↑ H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis , S. 585.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1885 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken , Bd. 5, Sp. 158.
↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden . Bayreuth 1820, OCLC 165644543 , S. 50 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 954 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1127 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1013 (Digitalisat ).