Schnabelmühle liegt am Katzbach 2 Kilometer nordöstlich von Waffenbrunn an der Staatsstraße 2146. Östlich von Schnabelmühle verläuft die Bahnstrecke Cham–Waldmünchen. Die nächsten Haltepunkte dieser Bahn befinden sich in Balbersdorf 1 Kilometer nördlich und in Waffenbrunn 2 Kilometer südlich von Schnabelmühle. Südlich der Schnabelmühle mündet der Himmelmühlbach in den Katzbach.[2][3]
Geschichte
Schnabelmühle (auch: Schnablmühl) hatte 1752 1 Anwesen.[4]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Schnabelmühle zum Steuerdistrikt Kolmberg. Der Steuerdistrikt Kolmberg umfasste die Orte Balbersdorf mit Klinglhof und Klinglmühle, Klessing, Kolmberg, Saisting mit Schnabelmühle.[5]
1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet. Diese Gemeinden stimmten zunächst mit den Steuerdistrikten überein. Kolmberg wurde patrimonialgerichtische Gemeinde.[6] 1821 wurde jedoch die Gemeindebildung überarbeitet. Es wurde nun darauf Wert gelegt, dass die Gemeindeteile zur selben Pfarrei gehörten. Landgerichtische Orte und patrimonialgerichtische Orte wurden getrennt. Große Steuerdistrikte wurden in kleinere Gemeinden aufgeteilt. Bei diesem Prozess entstanden sehr viele kleinere Gemeinden, darunter auch die Gemeinde Klessing mit den Ortschaften Klessing, Saisting und Schnabelmühle.[7] Diese starke Gliederung in kleine und kleinste Gemeinden hatte teilweise jedoch wenig Bestand. Bereits im Topographisch-statistischen Handbuch des Königreichs Bayern von 1867 wurde die Gemeinde Klessing nicht mehr erwähnt, sondern unter Kolmberg aufgelistet. Die Gemeinde Kolmberg umfasste 1867 die Orte Klessing, Kolmberg, Saisting und Schnabelmühle.[8] Bei der Gebietsreform in Bayern wurde 1972 die Gemeinde Kolmberg in die Gemeinde Waffenbrunn eingemeindet.[9][10]
Pfarreizugehörigkeit
Schnabelmühle gehörte zunächst zur Pfarrei Chammünster.[11][12] 1923 wurde Schnabelmühle der neu gegründeten Pfarrei Waffenbrunn zugeteilt. 1997 hatte die Schnabelmühle 2 Katholiken.[13]
In der Quelle wurden die Einwohnerzahlen von Saisting und Schnabelmühle offensichtlich vertauscht
Literatur
Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955 (Digitalisat).
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Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S.27 (Digitalisat).
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Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S.67 (Digitalisat).
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Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S.69 (Digitalisat).
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Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S.70 (Digitalisat).
↑ ab
Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S.22 (Digitalisat).
↑ ab
Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S.153 (Digitalisat).
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Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 759