Schluten sind insbesondere am Oberrhein verbreitet. Durch menschliche Eingriffe wie den Bau von Deichen verloren zahlreiche Schluten ihre Funktion. Seit Mitte der 1990er Jahre wurde bei einigen Schluten am Oberrhein Häufigkeit und Stärke der Durchströmung erhöht, um Gewässer und Auen wieder besser zu vernetzen. Hierzu wurden Durchlässe im Leinpfad aufgeweitet und Strömungshindernisse wie hoch liegende Wirtschaftswege beseitigt, zum Teil durch die Anlage von Furten.[6]
Für viele Fischarten sind Schluten Kinderstuben, da hier die Strömung geringer ist und das Wasser sich in flachen Gewässern schneller erwärmt als im Hauptstrom. Beim Austrocknen von Schluten kann Fischen der Rückweg zum Hauptstrom versperrt werden, so dass sie zu einer leichten Beute für Greifvögel, Graureiher, Füchse, Marder oder Iltisse werden.[9]
↑Anke Jupé, Jürgen Manke, Günter Wendel: Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Verhältnisse im Rheinvorland. In: Wasserwirtschaft, 89(1999), ISSN0043-0978, S. 176–181. Weitere Beispiele siehe Klaus Kern: Ausgewählte LIFE-Maßnahmen zwischen Rheinstetten und Philippsburg. In: Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (Hrsg.): Lebendige Rheinauen. Natur, Kultur und LIFE am nördlichen Oberrhein. (=Naturschutz-Spectrum, Themen. Band 98) Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2010, ISBN 978-3-89735-615-3, S. 176–289, hier S. 179 f, 228–230, 257–259.
↑Martin Prominski, Susanne Zeller, Anke Stokman, Daniel Stimberg, Hinnerk Voermanek: Fluss. Raum. Entwerfen. Planungsstrategien für urbane Fließgewässer. Birkhäuser, Basel 2012, ISBN 978-3-0346-0686-8, S. 219