Schleswig-Holsteinische Bauern- und LandarbeiterdemokratieDie Schleswig-Holsteinische Bauern- und Landarbeiterdemokratie (SHBLD), später Schleswig-Holsteinische Landespartei (SHLP), war eine regionalistische Bauernpartei in Schleswig-Holstein während der Weimarer Republik und in der frühen Bundesrepublik. Geschichte und ProgrammatikDie SHBLD wurde im Dezember 1918 von Mitgliedern des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereines gegründet, da sie bäuerliche Interessen von den anderen Parteien nicht genügend vertreten sahen. Die Partei erreichte bei den Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung, bei denen sie eine Listenverbindung mit der DDP und der Zentrumspartei eingegangen war, und zur Verfassungsgebenden Preußischen Landesversammlung im Januar 1919 jeweils ein Mandat. 1921 verlor die inzwischen in SHLP umbenannte Partei ihre parlamentarische Repräsentanz und kandidierte das letzte Mal im Mai 1924 zum Reichstag. Der ehemalige Generalsekretär der Partei und spätere Gauleiter Schleswig-Holsteins und Reichskommissar von Ostland, Hinrich Lohse, trat 1923 der NSDAP bei. Programmatisch verstand sich die SHBLD als Interessenvertretung des Bauern- und ländlichen Kleinbürgertums, als antizentralistisch beziehungsweise regionalistisch, als antisozialistisch und trat für eine mittelstandsfreundliche Wirtschaftspolitik ein. Eine starke Rolle in der Propaganda der Partei spielten antisemitische und agrarromantische Elemente. Die Partei gab als offizielles Organ die Zeitung Schleswig-Holstein heraus. Bei der Bundestagswahl 1953 und bei der Landtagswahl 1954 trat eine sich ebenfalls Schleswig-Holsteinische Landespartei nennende Gruppierung an. Für den Bundestag wurden nur Direktkandidaten aufgestellt, die im Land 0,5 % der Stimmen, aber kein Mandat erreichten. Bei der Landtagswahl erhielt die Partei nur noch 0,1 %. WahlergebnisseNationalversammlung/Reichstag
Preußischer Landtag
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