Schlachthofbronx wurde im Januar 2008 im Münchner Schlachthofviertel von den drei DJs Benedikt Wiessmeier, Jakob Döring, und Christoph Brandner gegründet.[2] In der Anfangszeit benutzten sie die Künstlernamen „Subbass-Commandante Graf von Stierenfroed“, „DJ King Augenring“, und „Bass-King T“.[2]
Das Trio schrumpfte 2009 mit dem Ausstieg von Christoph Brandner zum Duo.[3] Im selben Jahr erschien das erste Album Schlachthofbronx auf dem Münchner Plattenlabel Disko B und Schlachthofbronx wurde in arte Tracks vorgestellt.[3] Schlachthofbronx bezeichneten das Debüt-Album selbst später als „ein Sammelsurium an Ideen und Prototypen“ und als „sehr verspielt“.[4] Auf dem Album findet sich mit Schorschl Take 3 auch eine Kollaboration mit G.Rag und die Landlergschwister, welche sich im Bereich der bayerischen Volksmusik bewegt.[5] Es folgten weltweite Auftritte in Russland, Mexiko, Kanada, USA (SXSW-Festival in Austin) und auf diversen Festivals in Europa wie z. B. Sónar, Lowlands, Roskilde, Eurokennes, Frequency, Dour oder Melt. 2010 begleiteten sie M.I.A. auf ihrer Europatour.[6]
2011 erschienen mit Nasty Bass und der Chambacu Remix EP zwei EPs beim renommierten Mad-Decent-Label von Diplo und 2012 erschien das zweite Album Dirty Dancing, wiederum auf Disko B. Im Mai 2014 wurde das dritte Studioalbum Rave and Romance erst als kostenloser Download, später auch regulär veröffentlicht. Anfang 2015 unterschrieb die Gruppierung einen Publishing Deal mit Warner/Chappell Music.[7]
2017 veröffentlichte das Duo sein viertes Studioalbum namens Haul & Pull Up.[8]
Schlachthofbronx produzieren Musik verschiedener Musikstile und Genres.[6] Sie selbst bezeichnen das Ergebnis als „hybride Clubmusik“.[10] Im Zusammenhang mit der Gruppierung wurden unter anderem die Musikrichtungen Baile Funk, Baltimore Club, Dancehall, Dub, Dubstep, Elektro, Footwork, Ghetto Tech, Kuduro, Miami Bass, Reggae, Techno, Volksmusik, und Weltmusik genannt.[2][6][9][11]
Schlachthofbronx legen in München unter anderem regelmäßig in der Roten Sonne und der Muffathalle auf und traten auf dem Oktoberfest auf.[4] Im Rahmen des Kultursommers (2020/21) bzw. des „The Roof“ Festivals (2022) kuratierten sie zudem eine Bühne im Olympiastadion bzw. -park.[13] Sie haben regelmäßige Clubshows in Deutschland und Europa.[6]
Seit 2016 tritt Schlachthofbronx zusätzlich mit einem Projekt namens Blurred Vision auf.[15][16] Erklärtes Ziel dabei ist es, den Bass und dadurch die Musik im ganzen Körper zu spüren,[17] wozu ein Soundsystem mit mehr als 50.000 Watt eingesetzt wird.[18] Gespielt wird vor allem basslastige Musik, die „von den Genres Dub und Reggae über Grime und Hip-Hop bis zu Garage, Footwork und Hybridstylen reicht.“[17] Das Projekt hat seine Ursprünge in der internationalen Soundsystem-Kultur.[13][17] Auftritte gab es unter anderem in München, Nürnberg, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Salzburg und Basel.[19][20]