Die Schlacht bei Wiesloch am 16. August 1632, nach einem Stich von Matthäus Merian (Blickrichtung nach Osten) In der Bildmitte ist die evangelische Stadt-Kirche von Wiesloch, die Stadtmauer und die „Leimbach“ zu erkennen.
Der SchwedenkönigGustav Adolf trat 1630 auf die Seite der Protestanten, damit änderte sich die Lage auf dem Kriegsschauplatz. Sein Siegeszug führte ihn tief in den deutschen Süden.
Vertreibung der Kaiserlichen
In der 2. Etappe des Dreißigjährigen Krieges rückten die Schweden (Schwedeneinfall 1632)[2] mit 40.000 Mann in die Kurpfalz ein.
Das schwedische Heer verfolgte die von Tilly befehligten bayerischen Truppen und schlug sie in der Schlacht bei Rain am Lech[3] am 14./15. April 1632 vernichtend. Tilly starb an den Folgen einer Verwundung (Tetanus) am 30. April 1632 in Ingolstadt. Die Schweden besetzten Bayern.
Wiesloch wird von den Schweden erobert und besetzt
Am 20. Juli 1632[6] kam es in Wiesloch zu Kämpfen zwischen den schwedischen Besatzungssoldaten und der Kaiserlich-Bayerischen Reiterei, welche dabei eine Niederlage erlitten.
Die Schlacht vor Wieslochs Stadtmauern
Am 16. August 1632[7] (nicht 1633)[8] fand vor den Toren Wieslochs eine Schlacht[9] statt. Schwedische und kaiserliche Truppen standen sich (erneut?) gegenüber.
„16. August 1632. Durch eine Fehleinschätzung der schwedischen Truppenstärke geraten die Kaiserlichen in einen Hinterhalt und ziehen sich nach erheblichen Verlusten nach Süden zurück. In Wiesloch brennt die vor der südlichen Stadtmauer gelegene Stadtmühle ab. Merian hält das Treffen in allen Einzelheiten in einem Kupferstich fest.“
Nach diesem Sieg besetzen die Schweden Stollhofen und Lichtenau. Am 31. August 1632 marschieren die Schweden in Straßburg ein. Die schwedischen Truppen besetzten danach auch Bühl 1632–34 und 1643.
Nach Gustav Adolfs Tod (16. November 1632 bei Lützen) waren 12.000 schwedische Soldaten führungslos und zogen marodierend durch das Land.
Ludwig Hildebrant, Helmut Mohr: Historisches Wiesloch. Ein Führer zu den Sehenswürdigkeiten der Winzerstadt. Verlag K. F. Schimper, 2000, ISBN 3877421474.
Harald Gomille: Die Geschichte der Gemeinde Dielheim mit Horrenberg, Balzfeld, Unterhof und Oberhof. (Ortschronik Teil 1) Thorbecke 1994, S. 356.
Albert Fuchs: Kronau (Kisslawer Ampts). Kleiner Beitrag zur Heimatgeschichte. Verlag O. Katz, 1927.
Joh. Phil. Dorinus: Bayerische Niederlag bei Wiesloch und die Mordthaten zu Hilspach und Necargemündt. Joh. Lancellot, Heidelberg 1622 (Staatsbibliothek München, Bavar. 3000 VII.29).
Josef von Golitschef: 1000 Jahre Marktrecht. Stadt Wiesloch, 1965, S. 59 f. (16.8.1633)
Wilhelm Winter, Heinrich Winter: Geschichte der Stadt Wiesloch. Winter & Winter, 1904.
↑Harald Gomille;Gemeinde Dielheim 1994; Die Geschichte der Gemeinde Dielheim mit Horrenberg, Balzfeld, Unterhof und Oberhof, (Ortschronik Teil 1, S. 356)
↑nur sehr wenig verwertbares Material auffindbar, dazu manches widersprüchlich. Z.B. Albert Fuchs; Kronau, Kleiner Beitrag zur Heimatgeschichte, 1927. Beschreibt das Schlachtdatum mit: „…August 1632 erlitten die Kaiserlichen bei Wiesloch eine Niederlage, 1633, vom Juni an, wurde die Festung Philippsburg belagert…“ Ebenso findet man unter Homepage Wiesloch >> August 1632 (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wiesloch.de