Schelmberg (Gemeinde Guttaring)

Schelmberg (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Schelmberg (Gemeinde Guttaring) (Österreich)
Schelmberg (Gemeinde Guttaring) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Guttaring  (KG Deinsberg, Waitschach)
Koordinaten 46° 53′ 24″ N, 14° 32′ 19″ OKoordinaten: 46° 53′ 24″ N, 14° 32′ 19″ Of1
Höhe 740 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 20 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 6 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01350
Bild
Hof Schelmberger
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
20

Schelmberg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Guttaring im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten (Österreich). Die Ortschaft hat 20 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Lage

Die wenigen zur Ortschaft gehörenden Häuser liegen über eine Strecke von gut 2 km verstreut an oder unweit der L82 Silberegger Straße östlich des Gemeindehauptorts Guttaring, auf dem Gebiet der Katastralgemeinden Deinsberg und Waitschach. In der Ortschaft werden von West nach Ost die Hofnamen Wissoggerkeusche (Haus Nr. 6), Mandl (Nr. 1 und 2; hier befand sich laut dem Franziszeischen Kataster das Haus des Abdeckers), Schelmberger (Nr. 3) und Barein (Marein, Nr. 4) verwendet.

Geschichte

Hier verlief es schon in der Römerzeit eine Straße, die vom Zollfeld über das Krappfeld und Schelmberg zu den Eisenerzlagerstätten ins obere Görtschitztal führte. 1891 wurden nahe beim heutigen Haus Schelmberg Nr. 4 Reste eines römerzeitlichen Gebäudes sowie eines Altars gefunden.[2]

Der Name Schelmberg soll sich davon ableiten, dass man hier Straftäter aus dem Bereich des Burgfrieds Wieting an das Landgericht Althofen übergab.[3]

Der östliche Teil des Orts, der auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Waitschach liegt, kam bei Gründung der Ortsgemeinden 1850 an die Gemeinde Waitschach; der westliche Teil des Orts, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Deinsberg liegend, an die Gemeinde Guttaring. Seit Auflösung der Gemeinde Waitschach 1865 gehört der gesamte Ort Schelmberg zur Gemeinde Guttaring.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 3 Häuser, 48 Einwohner[4]
  • 1880: 4 Häuser, 53 Einwohner[5]
  • 1890: 4 Häuser, 58 Einwohner[6]
  • 1900: 5 Häuser, 53 Einwohner[7]
  • 1910: 6 Häuser, 64 Einwohner[8]
  • 1923: 6 Häuser, 37 Einwohner[9]
  • 1934: 37 Einwohner[10]
  • 1961: 7 Häuser, 37 Einwohner[11]
  • 2001: 7 Gebäude (davon 5 mit Hauptwohnsitz) mit 6 Wohnungen; 14 Einwohner und 2 Nebenwohnsitzfälle; 5 Haushalte; 2 Arbeitsstätten, 3 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[12]
  • 2011: 6 Gebäude, 29 Einwohner, 9 Haushalte, 3 Arbeitsstätten[13]
  • 2021: 6 Gebäude, 19 Einwohner, 9 Haushalte, 6 Arbeitsstätten[14]

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Mittheilungen der kaiserl. königl. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale. 1893. S. 67.
  3. Primus Lessiak: Die kärntnischen Stationsnamen. in: Carinthia I, Jg. 112. 1922. S. 24.
  4. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 58.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 46.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 47.
  7. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 62.
  8. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 29.
  9. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  10. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  11. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 252.
  12. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 106.
  13. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 37.