Die erste Erwähnung des Dorfes stammt aus der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts. Es gehörte damals dem Großfürsten von Litauen. Im Jahr 1486 wurde das Dorf zur Minderstadt erhoben. 1490 stiftete Kasimir IV. Jagiełło eine Kirche. Ab 1567 war die Stadt das administrative Zentrum der Grafschaft in der Region Vilnius des Großfürstentums Litauen. Im Februar 1706 hielt sich während des Großen Nordischen Krieges der schwedische König Karl XII. hier auf. Im 18. Jahrhundert gehörte Schaludok dem baltischen Adelsgeschlecht derer von Tiesenhausen. Im Jahre 1795 wurde es nach der dritten polnischen Teilung Teil des Russischen Reiches. Die letzten Besitzer waren die Fürsten Czetwertyński, für die Władysław Marconi im Jahr 1908 ein Schloss errichtete.
Nach einer allgemeinen Beschreibung aus dem Jahr 1921 wohnten in der Stadt 1552 Personen, davon 994 Polen, 538 Juden und 19 Weißrussen. Zum Judentum bekannten sich 1053, 467 zum Katholizismus und 31 zum orthodoxen Glauben. Ein Einwohner war evangelisch. In den Vorwerken lebten 242 Einwohner; 238 Polen und 4 Weißrussen. 204 davon waren katholischen, 21 orthodoxen und 17 jüdischen Glaubens.[3]
Sehenswürdigkeiten
Von dem Architekten Władysław Marconi für Wladimir Czetwertyński entworfene Schloss- und Parkanlage aus dem Jahr 1908. Das im Neobarock erbaute Schloss ist ein monumentales zweistöckiges Gebäude mit einem hohen Mansarddach mit Gauben. Samt den umliegenden Gebäuden ist es verlassen und verfällt allmählich.
↑Główny Urząd Statystyczny, "Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej: opracowany na podstawie wyników pierwszego powszechnego spisu ludności z dn. 30 września 1921 r. i innych źródeł urzędowych.", Warschau 1923, S. 35. Hier nach Polnische Wikipedia