Sax RohmerSax Rohmer (* 15. Februar 1883 in Birmingham, England; † 1. Juni 1959 in White Plains, New York, USA; eigentlich Arthur Henry Sarsfield Ward) war ein englischer Kriminalautor und Esoteriker. Er hat in seinen Romanen beliebte Kultfiguren wie Dr. Fu Manchu oder Sumuru geschaffen. Leben und WirkenDer in Birmingham geborene Rohmer publizierte 1903 seine erste Kurzgeschichte The Mysterious Mummy in der Wochenzeitschrift Pearson’s Weekly. 1909 heiratete er Rose Knox. Seinen Lebensunterhalt bestritt er hauptsächlich durch das Schreiben von Sketchen für Künstler in Music Halls und mit weiteren Kurzgeschichten und Fortsetzungsgeschichten für Magazine. Seinen erstes Buch, Pause!, veröffentlichte er anonym 1910. Seine Arbeit als Journalist führte ihn auch durch den Chinatown-Bereich von London und inspirierte ihn zu der neuen Figur Dr. Fu Manchu. Zwischen 1912 und 1913 wurde die erste Serie von Geschichten unter dem Titel The Mystery of Dr. Fu-Manchu veröffentlicht und umgehend ein Erfolg. Weitere Geschichten um Fu Manchu machten Rohmer zu einem erfolgreichen und wohlhabenden Autor, obwohl seine eigentliche Liebe der Nahe Osten, vor allem aber Ägypten, war. Seine dort spielende Geschichte Brood of the Witch-Queen (1918) wird von Fans als einer seiner besten Romane angesehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte Rohmer nach New York um. VerfilmungenRohmers berühmte Romanfiguren wurden von großen Schauspielern in bekannten Filmen der 1960er-Jahre verkörpert: Christopher Lee spielte das Verbrechergenie Dr. Fu Manchu und Shirley Eaton (bekannt als das goldbemalte Mädchen im James-Bond-Film Goldfinger) spielte die Rolle der Sumuru in den Filmen Sumuru – Die Tochter des Satans und Die sieben Männer der Sumuru. Erster Star als Dr. Fu Manchu war Warner Oland (der später noch größere Berühmtheit erlangte als Detektiv Charlie Chan), der ihn in drei frühen Tonfilmen spielte: The Mysterious Dr. Fu Manchu (1929), The Return of Dr. Fu Manchu (1930) und 1931 Daughter of the Dragon. Boris Karloff spielte die Figur dann 1932 in Die Maske des Fu-Manchu (The Mask of Fu Manchu). Ein Kinoserial griff die Figur in den 1940er-Jahren ebenfalls auf in Drums of Fu Manchu und Mitte der 1950er-Jahre erfolgte eine kurzlebige Fernsehserie unter dem Titel The Adventures of Fu Manchu. Der Zauberkünstler David T. Bamberg, der ab 1929 unter dem Pseudonym Fu Manchu auf der Bühne arbeitete, spielte in den 1940er Jahren in sechs mexikanischen Fu-Manchu-Filmen. Wiederbelebt wurde Fu Manchu nach dem Tod von Sax Rohmer dann in den 1960er-Jahren in zahlreichen, qualitativ sehr unterschiedlichen Kinofilmen in Ich, Dr. Fu Man Chu (The Face of Fu Manchu, 1965), Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (The Brides of Fu Manchu, 1966), Die Rache des Dr. Fu Man Chu (The Vengeance of Fu Manchu, 1967), Der Todeskuss des Dr. Fu Man Chu (The Blood of Fu Manchu, 1968) und Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu (The Castle of Fu Manchu, 1969), alle mit Christopher Lee in der Hauptrolle. Produzent Harry Alan Towers (auch der Schöpfer zahlreicher englischer Edgar-Wallace-Verfilmungen) legte in den 1960er-Jahren zwei Filme mit der Figur Sumuru auf (die 2003 noch die Science-Fiction-Adaption Sumuru – Planet der Frauen hatte) und der legendäre englische Charakterdarsteller Peter Sellers steuerte dann noch 1980 die Parodie Das boshafte Spiel des Dr. Fu Man Chu (The Fiendish Plot of Dr. Fu Manchu) bei. Fu Manchu trat ebenfalls in verschiedenen Marvel Comics in Erscheinung (Masters of Kung-Fu) und erhielt zwei Nachfolgeromane vom Rohmer-Biografen Cay van Ash. 2009 erschien ein weiterer Nachfolgeroman von William Patrick Maynard unter dem Titel The Terror of Fu Manchu, dem noch The Destiny of Fu Manchu (2012) und The Triumph of Fu Manchu (angekündigt) folgten. Werke (Auswahl)
Literatur
Weblinks
|