Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen. Die langen bis kurzen, kriechenden, aufsteigenden bis aufrechten Rhizome tragen Schuppen, seltener nur Haare.
Die Blattwedel sind meist in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattspreiten sind einheitlich (monomorph), hemidimorph oder bei einigen Gattungen auch verschieden gestaltet (dimorph). Bei einigen Gattungen, besonders den Vittarioiden, ist die Spreite einfach (nicht gegliedert). Ansonsten ist sie gefiedert, manchmal fußförmig. Die Blattadern sind frei und gabelig verzweigt, oder verschiedenartig verbunden (anastomosierend) und formen dann ein netzartiges Muster.
Die Sori stehen am Blattrand (marginal) oder etwas innerhalb (intramarginal). Sie besitzen kein echtes Indusium, sind häufig vom zurückgebogenen Blattrand geschützt. Die Sporangien können auch auf den Blattadern sitzen. Die Sporangien besitzen einen senkrechten Annulus. Die Sporen sind kugelig oder tetraedrisch, trilet (dreistrahlige Narbe) und sind verschieden ornamentiert.
Die Familie Pteridaceae wurde 1831 durch Ernst Daniel Martin Kirchner in Schul-Botanik – Kurze Naturgeschichte der Pflanzen überhaupt, S. 109 aufgestellt.[2] Typusgattung ist PterisL. Ein Homonym ist Pteridaceae Rchb. (veröffentlicht in Handbuch des Natürlichen Pflanzensystems, 1837, 138).[4]
Äußere Systematik
Die Familie Pteridaceae gehört zur Ordnung der Tüpfelfarnartigen (Polypodiales) innerhalb der Klasse der Echten Farne (Polypodiopsida, Syn.: Filicopsida, Pteridopsida); dies sind die leptosporangiaten Farne. Innerhalb der leptosporangiaten Farne gehört ein Anteil von etwa 10 % der Arten zur Familie der Saumfarngewächse (Pteridaceae).[5][6]
Innere Systematik (Stand 2016)
Nach Christenhusz et al. 2011 wird die Familie Pteridaceae in fünf Unterfamilien gegliedert, dies wurde beispielsweise durch Pteridophyte Phylogeny Group = PPG I 2016 bestätigt:[7][3]
Unterfamilie Cheilanthoideae Horvat: Sie enthält etwa 23 Gattungen mit etwa 426 Arten.[7]
Unterfamilie Cryptogrammoideae S.Lindsay: Sie enthält etwa drei Gattungen mit etwa 31 Arten.[7]
Unterfamilie Parkerioideae Burnett: Sie enthält etwa zwei Gattungen mit etwa neun Arten.[7]
Unterfamilie Pteridoideae Link: Sie enthält mit einer 2017 aufgestellten Gattung etwa 14 Gattungen mit etwa 400 Arten.[7][6]
Unterfamilie Vittarioideae Link: Sie enthält etwa zwölf Gattungen mit etwa 345 Arten.[7]
Gattungen und ihre Verbreitung
Die Familie Pteridaceae ist annähernd kosmopolitisch verbreitet, die meisten Vertreter wachsen jedoch in tropischen und ariden Gebieten. In China gibt es fünf Unterfamilien mit 20 Gattungen und 233 Arten, davon kommen 89 Arten nur dort vor.[1] In Brasilien gibt es vier der fünf Unterfamilien mit insgesamt 24 Gattungen.[3]
Die Familie Pteridaceae enthält etwa 48 Gattungen mit 950[1] bis 1373[2] Arten und 55 Naturhybriden (Stand 2022):[2]
Mangrovenfarne (AcrostichumL.) (Syn.: ChrysodiumFée nom. superfl.): Die etwa drei Arten gedeihen von warm-gemäßigten über subtropischen bis tropischen Gebieten fast weltweit.[2]
AdiantopsisFée (Syn.: ActinopterisJ.Sm., AdiantastrumFée, CheilanthastrumFée): Die etwa 34 Arten und eine Naturhybride sind in der Neotropis verbreitet.[2]
Frauenhaarfarne (AdiantumL., Syn.: AdiantellumC.Presl, ApotomiaFée, HewardiaJ.Sm., MesopleuriaT.Moore): Die etwa 232 Arten und sechs Naturhybriden sind fast weltweit verbreitet. Sie gedeihen hauptsächlich an feuchten Standorten in Bergregionen, besonders in den Anden.[2]
AleuritopterisFée (Syn.: AllosorusBernh., GymniaHamilton ex D.Don, LeptolepidiumK.H.Shing & S.K.Wu, NegripterisPic.Serm., SinopterisC.Chr. & Ching): Die etwa 44 Arten und elf Naturhybriden sind hauptsächlich von Indien über Indochina bis China verbreitet; nur drei Arten kommen in Afrika und nur zwei Arten in der Neotropis vor.[2]
AnanthacorusUnderw. & Maxon: Sie enthält nur eine Art:[2]
Nacktfarne (AnogrammaLink, Syn.: Pityrogramma subgen. Anogramma(Link) Domin, DicranodiumNewman): Von den etwa drei Arten ist eine in den subtropischen Gebieten verbreitet, eine kommt im südlichen Südamerika vor und eine kommt auf dem Indischen Subkontinent vor;[2] darunter:
AntrophyumKaulf. (Syn.: BathiaC.Chr.): Die etwa 32 Arten sind in pantropisch, aber hauptsächlich in Südostasien, verbreitet.[2]
Antrophyopsis(Benedict) Schuettp. (Syn.: Antrophyum subgen. AntrophyopsisBenedict): Seit 2016 hat sie den Rang einer Gattung und ihre Arten wurden aus der Gattung Antrophyum ausgegliedert. Die etwa vier Arten kommen vom tropischen Afrika über Madagaskar bis auf Inseln im Indischen Ozean vor.[2]
Argyrochosma(J.Sm.) Windham (Syn.: Notholaena sect. ArgyrochosmaJ.Sm.): Etwa 18 Arten sind in Neotropis verbreitet. Eine Art (Argyrochosma connectens(C.Chr.) G.M.Zhang) kommt in China vor.[2]
Aspidotis(Nutt. ex Hook.) Copel. (Syn.: Hypolepis sect. AspidotisNutt. ex Hook.): Die etwa vier Arten sind von Kanada über die USA bis Mexiko verbreitet.[2]
AstrolepisD.M.Benham & Windham: Die etwa acht Arten sind in den südlichen USA und in der Neotropis verbreitet.[2]
AustrogrammeFournier (Syn.: AspleniopsisMett. ex Kuhn): Von den etwa sechs Arten kommen drei in Neukaledonien vor, davon eine auch auf Vanuatu sowie Vanikoro; je eine auf den Molukken sowie Neuguinea und eine auf zwei Inseln der Philippinen.[2]
BajaWindham & L.O.George: Sie wurde 2019 aufgestellt und enthält nur eine Art:[2]
BommeriaE.Fourn. (Syn.: Gymnopteris subgen. Bommeria(E.Fourn.) Christ): Die etwa fünf Arten sind von den südwestlichen Vereinigten Staaten über Mexiko, Guatemala, Honduras, El Salvador bis Costa Rica verbreitet.[2]
CalciphilopterisYesilyurt & H.Schneid.: Sie wurde 2010 aufgestellt. Die etwa vier Arten sind im tropischen Asien bis zum südlichen China und von Malesien bis zum nördlichen Australien verbreitet und eine Art kommt auch auf den Kleinen Sunda-Inseln vor.[2]
Wasserhornfarne (CeratopterisBrongn., EllebocarpusKaulf. nom. superfl., FurcariaDesv. nom. superfl., ParkeriaHook., TeleozomaR.Br.): Die etwa sechs Arten sind als Wasserpflanzen pantropisch verbreitet sind.[2] Darunter:
Cerosora(Baker) Domin (Syn.: Anogramma sect. MonosorusDomin, CerosoraBaker, Gymnogramma sect. CerosoraBaker, IdiogrammaS.R.Ghosh): Von den etwa vier Arten kommen drei im tropischen Asien sowie im südlichen China vor und eine Art kommt im tropischen Afrika, Madagaskar sowie auf Inseln im indischen Ozean vor.[2]
CheilanthesSw. nom. cons. (Syn.: CheilanthastrumFée): Von den etwa 53 Arten und eine Naturhybride kommen die meisten in Afrika und Inseln des Indischen Ozeans, sowie Australien vor, aber nur etwa vier in Mexiko sowie El Salvador vor.[2]
Cheiloplecton rigidum(Sw.) Fée: Die zwei Varietäten sind von Mexiko über Guatemala bis Honduras und El Salvador verbreitet.[2]
ConiogrammeFée (Syn.: DictyogrammeFée, DyctiogrammeC.Presl, NeurosorusTrevis., NotogrammeC.Presl, SyngrammeJ.Sm.): Die etwa 26 Arten kommen von China bis Indochina vor und nur wenige Arten tropischen Afrika, Japan, Java und auf pazifischen Inseln bis Hawaii sowie Samoa vor.[2]
Rollfarne (CryptogrammaR.Br., Syn.: HomopterisRupr., PhorolobusDesv.): Von den etwa acht Arten hauptsächlich in Asien sowie Nordamerika vor; je eine Art kommt in Europa und Südamerika vor.[2] Sie gedeihen in den alpinen und borealen Gebieten.
DoryopterisJ.Sm.: Die 24 bis 35 Arten kommen in Afrika, Madagaskar, Asien, Australien und in der Neotropis vor.[2]
GagaLi et al.[10] Die etwa 18 Arten kommen von den südwestlichen Vereinigten Staaten über Mexiko bis Zentralamerika vor.[2]
GastoniellaLi Bing Zhang & Liang Zhang: Sie wurde 2017 aufgestellt.[6] Von den nur drei Arten kommen zwei in der Neotropis vor und eine ist ein Endemit auf der Insel Ascension.[2]
HaplopterisC.Presl (Syn.: Vittaria sect. Haplopteris(C.Presl) Ching, Vittaria subgen. Haplopteris(C.Presl) C.Chr., Vittaria sect. SchizolomatopsisZhang, PleurofossaNakai ex H.Itô, PleurogrammeR.Br.): Die 39 Arten kommen in tropischen Asien und Australien vor.[2]
HecistopterisJ.Sm.: Die etwa drei Arten sind in der Neotropis verbreitet.[2]
HemionitisL. (Syn.: AmpelogrammaJ.Sm., CardinitisJ.Sm., DefinitifoliumHieron., DictyogrammeFée, GymnogrammaDesv., GymnopterisBernh., NeurogrammaLink nom. superfl., SchizogrammaLink): Die etwa sechs Arten sind der Neotropis verbreitet.[2]
JamesoniaHook. & Grev. (Syn.: EriosorusFée, NephopterisLellinger, PsilogrammeKuhn, Psilogramme sect. Jamesonia(Hook. & Grev.) Kuhn, Gymnogramma sect. Jamesonia(Hook. & Grev.) Klotzsch): Die etwa 65 Arten und 6 Naturhybriden gedeihen hauptsächliche in den tropischen Anden, meist in größeren Höhenlagen. Sie kommen auch in Mexiko, Costa Rica, südöstlichen Brasilien und eine Art auf Tristan da Cunha vor.[2]
LlaveaLagasca (Syn.: BotryogrammaFée, CeratodactylisJ.Sm.): Sie enthält nur eine Art:[2]
Lytoneuron(Klotzsch) Yesilyurt (Syn.: Doryopteris sect. LytoneuronKlotzsch): Sie hat seit 2015 den Rang einer Gattung und ihre Arten wurden aus Doryopteris ausgegliedert. Sie ist in Südamerika, hauptsächlich in Brasilien verbreitet.[2]
MickelopterisFraser-Jenk.: Sie wurde 2016 aufgestellt und enthält nur eine Art:[2]
Mickelopteris cordata(Hook. & Grev.) Fraser-Jenk.: Sie ist im tropischen Asien und Malesien weitverbreitet.[2]
MyriopterisFée (Syn.: CheilosoriaTrevis., EriochosmaJ.Sm., PhysapterisC.Presl, PomatophytumJones): Von den etwa 42 Arten und zwei Naturhybriden sind fast alle in der Neuen Welt verbreitet. Es gibt Fundortangaben von den USA über Mexiko bis Chile. Das Zentrum der Artenvielfalt ist mit etwa 34 Arten Mexiko. Nur eine Art kommt in Südafrika vor.[2]
Pelzfarne (NotholaenaR.Br., Syn.: Cheilanthes sect. Notholaena(R.Br.) W.C.Shieh, ChrysochosmaJ.Sm.): Die etwa 45 Arten sind in der Neuen Welt verbreitet.[2]
OeosporangiumVis. (Syn.: CheilosoriaTrevis., ParallosorusKeyserl.): Die etwa 28 Arten und acht Naturhybriden sind in der Alten Welt verbreitet.[2]
OnychiumKaulf. (Syn.: CryptogrammopsisKümmerle, LeptostegiaD.Don): Die etwa zehn Arten und eine Naturhybride sind hauptsächlich in Asien weitverbreitet. Eine davon kommt auch bis Australien vor. Eine Art kommt vom im nordöstlichen Afrika über die arabische Halbinsel bis zum südwestlichen Iran vor.[2]
ParagymnopterisK.H.Shing (Syn.: Paraceterach(F.Muell.) Copel., ParahemionitisPanigrahi): Die etwa sechs Arten sind in der Alten Welt verbreitet.[2] Darunter:
Europäischer Pelzfarn (Paragymnopteris marantae(L.) K.H.Shing): Er kommt von Mittel- und Südeuropa bis China, in Afrika und auf der Arabischen Halbinsel vor.[2]
PellaeaLink nom. cons. (Syn.: BakeropterisKuntze, ChoristosoriaKuhn, CincinalisDesv., CrypterisNutt., HolcochlaenaBaker, HolodanaeaC.Presl, HymenolomaDavenp., PellaeopsisJ.Sm., PlatylomaJ.Sm., PteridellaMett. ex Kuhn,SynochlamysFée): Die etwa 50 Arten sind fast weltweit verbreitet.[2] Nur eine Art kommt auch in Europa vor:[2]
Pellaea calomelanos(Sw.) Link: Sie ist von Afrika über Inseln im indischen Ozean bis Asien weitverbreitet; in Europa kommt sie nur in der spanischen Provinz Gerona vor.[2]
PentagrammaYatsk., Windham & E.Wollenw.: Die etwa sechs Arten kommen in den westlichen Vereinigten Staaten, im südwestlichen Kanada und im nordwestlichen Mexiko vor.[2]
PityrogrammaLink (Syn.: ArgyriaFée, CalomelanosC.Presl, CerogrammeDiels, CeropterisLink nom. illeg., ChrysodiaFée, Neurogramma(C.Presl) Link, PityromeriaL.D.Gómez, OligolepisDomin, TrichophyllaDomin, TrismeriaFée): Die etwa 24 Arten und sechs Naturhybriden sind hauptsächlich in der Neotropis verbreitet; eine Art kommt in den südwestlichen USA vor; vier bis fünf Arten sind in Afrika sowie Madagaskar verbreitet.[2] Einige Arten sind in vielen Gebieten der Welt Neophyten.[2]
PolytaeniumDesv. (Syn.: Antrophyum subgen. Polytaenium(Desv.) Bened., Anetium(Kunze) Splitg., PteridanetiumCopel. nom. superfl., Acrostichum sect. AnetiumKunze): Die etwa 13 Arten sind in der Neotropis verbreitet.[2]
PterisL. (Syn.: AfropterisAlston, Anopteris(Prantl) Diels, Engl. & Prantl, CampteriaC.Presl nom. superfl., CopelandiopterisStone, HemipterisRosenst., HeterophlebiumFée, HeteropterisC.Presl ex Ettingsh., LathyropterisChrist, LemapterisRaf., LitobrochiaC.Presl, MacropterisWebb & Berthel., NeurocallisFée, OchropterisJ.Sm., ParapterisKeyserl., PeripterisRaf., PhyllitisRaf. non Hill nec Moench,PlatyzomaR.Br., PteridiumRaf. non Gled. ex Scop., PterilisRaf., PteripterisRaf., PycnodoriaC.Presl, SchizostegeC.Presl, SchizostegeHillebr., SchizostegopsisCopel., ThelypterisAdans.) Die etwa 334 Arten und fünf Naturhybriden sind fast weltweit verbreitet.[2] Hierher gehören auch die erst 2011 neu beschriebenen Arten:
Pteris hivaoaensisLorence & K.R.Wood: Sie wurde 2011 von der Insel Hiva Oa, die zu den Marquesas gehört, erstbeschrieben.[2]
Pteris marquesensisLorence & K.R.Wood: Sie wurde 2011 von den Inseln Tahuata sowie Hiva Oa, die zu den Marquesas gehören, erstbeschrieben.[2]
Pteris tahuataensisLorence & K.R.Wood: Diese gefährdete Art wurde 2011 von der Insel Tahuata, die zu den Marquesas gehört, erstbeschrieben.[2]
PterozoniumFée (Syn.: SyngrammatopsisAlston): Die etwa 14 Arten sind in Neotropis verbreitet. Sie kommen von Costa Rica bis Guayana, Brasilien und Peru vor mit Schwerpunkt in Venezuela. Die meisten Arten gedeihen auf Tepuis.[2]
Radiovittaria(Benedict) E.H.Crane (Syn.: Vittaria subgen. RadiovittariaBenedict): Die etwa zehn Arten sind in der Neotropis verbreitet.[2]
Rheopteris cheesmaniaeAlston: Es gab seit der Erstbeschreibung von 1956 nur wenige Aufsammlungen und galt als ausgestorben. Sie wurde 2013 wiedergefunden.[2]
SyngrammaJ.Sm. (Syn.: CallogrammeFée, CraspedodictyumCopel., ToxopterisTrevis., TrichiogrammeKuhn): Es gibt etwa 16 Arten kommen von der Malaiischen Halbinsel über Malesien bis zu pazifischen Inseln, beispielsweise den Fidschi-Inseln vor.[2]
TaenitisWilld. ex Schkuhr (Syn.: HolttumiaCopel. non Lloyd, HolttumiellaCopel., PlatytaeniaKuhn, SchizoleptonFée): Die etwa 17 Arten sind vom tropischen Asien über Malesien bis Australien und auf pazifischen Inseln verbreitet.[2]
TrachypterisAndré ex Christ (Syn.: SaffordiaMaxon, HeteroglossumDiels): Von den etwa vier Arten kommen drei in Südamerika und auf den Galapagos-Inseln und eine in Madagaskar vor.[2]
TryoniaSchuettp., J.Prado & A.T.Cochran: Sie wurde 2014 aufgestellt. Von den etwa fünf Arten kommen vier in Brasilien und eine in Kolumbien vor.[2]
VaginulariaFée (Syn.: DiclidopterisBrack.): Die etwa sechs Arten kommen vom tropischen Asien, in Australien und auf pazisfischen Inseln vor.[2]
VittariaJ.E.Sm. s. str. (Syn.: AristariaMüll.Hal., OetosisGreene nom. superfl., OetosisKuntze, PaenchymariaK.Müll., PteropsisDesv., RuncinariaMüll.Hal., TaeniopsisJ.Sm. nom. superfl., TaeniopterisHook.): Von den etwa sieben Arten kommen sechs in der Neuen Welt und eine in Afrika, Madagaskar und auf den Komoren vor.[2]
Botanische Geschichte
In der Familienumschreibung von Smith et al. 2006 umfasste die Familie etwa 50 Gattungen mit etwa 950 Arten.[11] Zu den Pteridaceae E.D.M.Kirchn. gehören dabei auch die von manchen anderen Autoren als eigene Familien geführten Acrostichaceae Frank, Actiniopteridaceae Pic.Serm., Adiantaceae Newman, Anopteraceae Doweld, Antrophyaceae, Ceratopteridaceae Underw., Cheilanthaceae B.K.Nayar, Cryptogrammaceae Pic.Serm., Hemionitidaceae Pic.Serm., Negripteridaceae Pic.Serm., Parkeriaceae Hook., Platyzomataceae Nakai, Sinopteridaceae Koidz., Taenitidaceae (C.Presl) Pic.Serm. und Vittariaceae Ching. Etliche Gattungen wie Cheilanthes sind 2006 teilweise eindeutig polyphyletisch oder paraphyletisch.[11][5] Dies wurde bis 2022 weitgehend bearbeitet, um monophyletische Gattungen zu erhalten. Die Familie selbst bildet in diesem Umfang eine natürliche Verwandtschaftsgruppe, ist also monophyletisch.
Smith et al. 2006 gliederten die Familie Pteridaceae in fünf monophyletische Gruppen, die als Familien oder Unterfamilien bezeichnet werden könnten:[11]
Parkeriaceae oder Parkerioideae mit: Acrostichum und Ceratopteris
Adiantaceae mit
Adiantoideae, darunter: Adiantum und den
Vittarioideae: Sie zeichnen sich durch linealische, meist einfache Blattspreiten aus. Die Sori stehen entlang der Blattadern oder in linearen Gruben. Die Sporen sind vorwiegend trilet, bei Vittaria monolet (mit Ananthacorus, Anetium, Antrophyum, Haplopteris, Hecistopteris, Monogramma, Polytaenium, Radiovittaria, Rheopteris, Scoliosorus und Vittaria.)
Cryptogrammaceae (kein Name für Unterfamilie) (mit Coniogramme, Cryptogramma und Llavea.)
Sinopteridaceae oder Cheilanthoideae
Pteridaceae s. str. oder
Pteridoideae mit Pteris und ihren nächsten Verwandten und den
Taenitioideae um Taenitis.
Literatur
Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Band 55, Nr. 3, 2006, ISSN0040-0262, S. 705–731, Abstract,PDF-Datei.
Maarten J. M. Christenhusz, X. C. Zhang, Harald Schneider: A linear sequence of extant families and genera of lycophytes and ferns. In: Phytotaxa, Volume 19, 2011, S. 7–54. doi:10.11646/phytotaxa.19.1.2
Zhang Gangmin, Wenbo Liao, Ding Mingyan, Youxing Lin, Zhaohong Wu, Zhang Xianchun, Shiyong Dong, Jefferson Prado, Michael G. Gilbert, George Yatskievych, Tom A. Ranker, Elisabeth A. Hooper, Edward R. Alverson, Jordan S. Metzgar, Michele Funston, Shigeo Masuyama & Masahiro Kato: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 2–3: Lycopodiaceae through Polypodiaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2013, ISBN 978-1-935641-11-7. Pteridaceae, S. 169–212 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
Pteridophyte Phylogeny Group = PPG I: A community-derived classification for extant lycophytes and ferns - PPG I, In: Journal of Systematics and Evolution, Volume 54, Issue 6, November 2016, S. 561–705. doi:10.1111/jse.12229
Rama Shankar: Classification of Extant Pteridophytes : A New Approach. In: Indian Fern Journal, Volume 36, 2019, S. 311–341. online.
J. Prado, N. Smith-Braga, R. Y. Hirai, V. A. O. Dittrich, M. Link-Perez, Eric Schuettpelz, A. P. Della, P. B. Schwartsburd, L. V. Lima, A. L. Gasper, M. M. Ponce, A. G. S. Oliveira, C. V. Miranda, N. T. L. Pena: Pteridaceae in Flora do Brasil, 2020, Jardim Botânico do Rio de Janeiro. onlinePDF.
Einzelnachweise
↑ abc
Zhang Gangmin, Wenbo Liao, Ding Mingyan, Youxing Lin, Zhaohong Wu, Zhang Xianchun, Shiyong Dong, Jefferson Prado, Michael G. Gilbert, George Yatskievych, Tom A. Ranker, Elisabeth A. Hooper, Edward R. Alverson, Jordan S. Metzgar, Michele Funston, Shigeo Masuyama & Masahiro Kato: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 2–3: Lycopodiaceae through Polypodiaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2013, ISBN 978-1-935641-11-7. Pteridaceae, S. 169–212 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
↑ abc
J. Prado, N. Smith-Braga, R. Y. Hirai, V. A. O. Dittrich, M. Link-Perez, Eric Schuettpelz, A. P. Della, P. B. Schwartsburd, L. V. Lima, A. L. Gasper, M. M. Ponce, A. G. S. Oliveira, C. V. Miranda, N. T. L. Pena: Pteridaceae in Flora do Brasil, 2020, Jardim Botânico do Rio de Janeiro. onlinePDF.
↑Pteridaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 11. Oktober 2015.
↑ ab
Eric Schuettpelz, Harald Schneider, Layne Huiet, Michael D. Windham, Kathleen M.Pryer: A molecular phylogeny of the fern family Pteridaceae: Assessing overall relationships and the affinities of previously unsampled genera. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 44, Issue 3, 2007, S. 1172–1185. doi:10.1016/j.ympev.2007.04.011online.
↑ abc
Liang Zhang, Xin-mao Zhou, Ngan Thi Lu, Li-Bing Zhang: Phylogeny of the fern subfamily Pteridoideae (Pteridaceae; Pteridophyta), with the description of a new genus: Gastoniella. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 109, April 2017, S. 59–72. doi:10.1016/j.ympev.2016.12.037
↑ abcdef
Pteridophyte Phylogeny Group = PPG I: A community-derived classification for extant lycophytes and ferns, In: Journal of Systematics and Evolution, Volume 54, Issue 6, November 2016, S. 561–705. doi:10.1111/jse.12229
↑ J. Dostál: Parkeriaceae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage. Band I, Teil 1. Verlag Paul Parey, Berlin-Hamburg 1984. S. 112.
↑
Fay-Wei Li, Kathleen M. Pryer, Michael D. Windham: Gaga, a New Fern Genus Segregated from Cheilanthes (Pteridaceae). In: Systematic Botany. Band 37, Nr. 4, 2012, S. 845–860, DOI:10.1600/036364412X656626.
↑ abc
Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Band 55, Nr. 3, 2006, ISSN0040-0262, S. 705–731, Abstract,PDF-Datei.
Pteridaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 28. Februar 2022.