Nachdem die Neubaustrecke 2012 in ersten Teilabschnitten für den Güterverkehr und 2017 für den Personenverkehr auf der Hauptstrecke Riad – Al-Haditha eröffnet wurde, existierten drei staatliche Eisenbahnverwaltungen für das weniger als 4000 Kilometer umfassende Streckennetz: die Saudi Railways Organisation (SRO) mit den beiden Strecken der Dammam-Riad-Bahn und der Haramain-Express mit der elektrifizierten Hochgeschwindigkeitsstrecke von Mekka nach Medina sowie eben die SRC.
Daher beschloss die saudische Regierung, die SRO zum 1. April 2021 in der SRC aufgehen zu lassen und das so entstandene Unternehmen in Saudi Arabia Railways umzubenennen.[1]
Streckennetz
Das Streckennetz der SAR wird aktuell (Stand: Mai 2023) ausschließlich mit Diesellokomotiven betrieben. Alle Strecken sind in Normalspur angelegt, sie dienen im Wesentlichen dem Güterverkehr und daneben in Teilstrecken auch dem Personenverkehr. Die Strecken sind überwiegend eingleisig mit zahlreichen Ausweichstellen für Zugkreuzungen, nur die Hauptbahn der Bahnstrecke Dammam–Riad 1 ist zweigleisig. Die Länge des Streckennetzes betrug 2021 rund 5000 km.[2]
Zwischen Dammam und Al Mansurah laufen die Strecken der Dammam-Riad-Linie 1 und der Linie 2 auf 139 km parallel zueinander auf demselben Bahndamm. Es handelt sich aber um eine getrennte Infrastruktur, jede der Strecken wird jeweils als eigene Strecke betrieben.
Technik
Infrastruktur
Verwendet werden Schienen des Typs UIC 60.[4] Die Weichenantriebe werden durch Gehäuse vor Sand geschützt.[5] Die technische Ausstattung der Strecken umfasst moderne Signalanlagen mit Blockstellen und die Ausrüstung noch verbliebener Bahnübergänge mit Videoüberwachung. Die Zugsicherung erfolgt auf allen Strecken durch ETCS Level 2.[6] Wegen der extremen Witterungsbedingungen haben die ETCS-Balisen einen speziellen Sonnenschutz. Außerdem wurde für Steuerung und Funkverkehr GSM-R eingeführt.[7]
Fahrzeuge
Der Personenverkehr wird mit Wendezügen von CAF durchgeführt. Die Züge auf der Damman-Riad-Linie 1 sind sechsteilige vollklimatisierte Zuggarnituren aus Diesellok, vier Mittelwagen und einem Steuerwagen mit zusammen 288 Sitzplätzen in zwei Wagenklassen. Sie sind 152 Meter lang und verfügen über ERTMS, Wifi, Radio, Passagierinfosystem, Behinderten-WC und Cafeteria-Service. Die Züge auf der Nord-Süd-Linie sind elf- oder 15-teilige Zuggarnituren aus je einem Triebkopf vorne und hinten und entsprechender Anzahl Mittelwagen mit je zwei voneinander unabhängigen Klimaanlagen, um deren Funktion auf jeden Fall sicherzustellen, mit zusammen 377 oder 444 Sitzplätzen. Sie sind 288 oder 381 Meter lang und verfügen über ERTMS, Wifi, Passagierinfosystem, Behinderten-WC, Cafeteria-Service und Rauchmeldern.
Für den Güterverkehr steht eine breite Palette Dieselelektrischer Lokomotiven zur Verfügung sowie Tausende Wagen Rollmaterial. Containerzüge werden in der Regel mit Doppelstock-Containertragwagen gefahren.
Gebrauchte Dieselelektrische Lokomotiven, übernommen von der NS in 1976 für die Bauarbeiten am Seehafen in al-Dschubail. Ursprünglich 2427, 2445, 2485, 2497, 2499, 2519, 2523. Umnummeriert in 101–107. Verkauft an Archirodon für Streckenrenovierung zwischen Damman und Riad und umnummeriert zu 276-04 – 276-09. Einige verschrottet in 1983, Andere aktiv bis 1994 und danach abgestellt in Hofuf.[15]