Der Satz von Hjelmslev (auch Hjelmslevscher Mittelliniensatz genannt, in der englischsprachigen Literatur als Hjelmslev’s theorem bekannt) ist ein Satz der Geometrie der Ebene, welcher auf den dänischen Mathematiker Johannes Hjelmslev (1873 bis 1950) zurückgeht.[1][2][3][4] Hjelmslev formuliert diesen Satz im Rahmen seiner berühmten Abhandlung über eine Neue Begründung der ebenen Geometrie, in welcher er zeigt, dass eine ebene Geometrie unter ausschließlicher Benutzung ebener Axiome, ohne Stetigkeitsbetrachtungen, ganz unabhängig von der Parallelenfrage aufgebaut werden kann.[5][6] Die dabei in § 2 der Abhandlung (Kongruenz und Symmetrie) angestellten Untersuchungen zu den ebenen Kongruenzabbildungen gipfeln im Satz von Hjelmslev,[7] welcher eine fundamentale Eigenschaft dieser Kongruenzabbildungen behandelt.
Friedrich Bachmann: Ebene Spiegelungsgeometrie. Eine Vorlesung über Hjelmslev-Gruppen. BI-Wissenschafts-Verlag, Mannheim [u. a.] 1989, ISBN 3-411-03219-7.
H. S. M. Coxeter: Unvergängliche Geometrie. Ins Deutsche übersetzt von J. J. Burckhardt (= Wissenschaft und Kultur. Band17). Birkhäuser Verlag, Basel / Stuttgart 1963, S.54 (MR0692941).
Helmut Karzel, Hans-Joachim Kroll: Geschichte der Geometrie seit Hilbert. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1988, ISBN 3-534-08524-8.
D. Pedoe: A Course of Geometry for Colleges and Universities. Cambridge University Press, Cambridge 1970, ISBN 0-521-07638-2.
↑Hjelmslev: Neue Begründung der ebenen Geometrie. In: Math. Ann. Band64, S.449ff.
↑In moderner Terminologie, etwa bei Karzel, Kroll: Geschichte der Geometrie seit Hilbert. S. 160 ff., ist die Rede von Hjelmslevs Begründung der ebenen absoluten Geometrie mit Halbdrehungen. Karzel / Kroll heben hinsichtlich dieser Abhandlung von Hjelmslev hervor, dass die Hjelmslevschen Methoden für die Weiterentwicklung der Geometrie von größter Bedeutung waren
↑Hjelmslev: Neue Begründung der ebenen Geometrie. In: Math. Ann. Band64, S.459.