Saswad
Saswad oder Sasvad (Marathi: सासवड) ist eine Stadt mit ca. 40.000 Einwohnern im Westen des indischen Bundesstaats Maharashtra. Saswad war im frühen 18. Jahrhundert zeitweise die Hauptstadt des Marathenreiches. Lage und KlimaSaswad liegt bei der Einmündung des Chamli in den Karha-River in einer Höhe von ca. 585 m auf dem Dekkan-Plateau etwa 32 km (Fahrtstrecke) südöstlich der Millionenstadt Pune; die Metropolregion von Mumbai ist ca. 180 km in nordwestlicher Richtung entfernt. Das Klima ist meist trocken und warm; Regen (ca. 750–1200 mm/Jahr) fällt hauptsächlich in der sommerlichen Monsunzeit. Bevölkerung
Ca. 93 % der Einwohner sind Hindus und etwa 5 % sind Moslems; der Rest verteilt sich auf andere Religionen (Buddhisten, Sikhs, Jains, Christen). Der Anteil der männlichen Bevölkerung ist ca. 15 % höher als der weibliche. WirtschaftDie Landwirtschaft im Umland der Stadt bildet die Grundlage für die Ernährung der Bevölkerung. Neben Getreide und Gemüse werden auch Zuckerrohr, Kurkuma und Ingwer angebaut. In der Stadt selbst haben sich Händler, Handwerker, Dienstleister und Tagelöhner aller Art angesiedelt. GeschichteDie Stadt Saswad lag an einem alten Handelsweg zwischen der Konkan-Küste und dem Dekkan-Hochland. Mehrere Hindu-Reiche beherrschten die Region bis zur Machtübernahme durch die Moguln. Nach dem Tod Aurangzebs (1707) übernahmen die Marathen unter ihrem Anführer (chhatrapati) Shahu I. († 1749) und seiner Tante Tara Bai († 1761) – trotz innenpolitischer Streitereien – das Ruder. Der Peshwa Balaji Vishwanath (reg. 1713–1720) bestimmte die Stadt zeitweise zur Hauptstadt des Marathenreiches; diese wurde jedoch im Jahr 1720 nach Pune verlegt. Nach dem Dritten Marathenkrieg übernahmen im Jahr 1818 die Briten die Macht. Sehenswürdigkeiten
Umgebung
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