Santa Fé (Paraná)
Santa Fé ist ein brasilianisches Munizip im Bundesstaat Paraná. Es hat 12.330 Einwohner (2021), die sich Santa-Feenser nennen. Seine Fläche beträgt 276 km². Es liegt 486 Meter über dem Meeresspiegel. EtymologieDer Name hat seinen Ursprung in dem katholischen Glauben, der Religion, zu der sich die Gründer der Stadt bekannten.[1] GeschichteBesiedlungDie Ländereien des heutigen Munizips Santa Fé wurden zu Beginn der 1920er Jahre von der Staatsregierung an Percy James Allem, James Cady Ferry, Alberto Berndt, Jacob Petry und José Habuer Júnior abgetreten. Am 28. Februar 1921 wurden sie Henrique Hacker & Cia weiterverkauft, die sie 1923 an Dr. Antonio Alves de Almeida abstießen. Dieser begann 1928 mit dem Bau einer Straße von Porto Afonso Camargo am Paranapanema zum Wasserfall Santa Fé im Rio Bandeirante do Norte und stellte noch im selben Jahr 40 der insgesamt 70 Kilometer fertig. Im Rahmen der Politik der Besetzung demografischer Lücken übereignete 1941 die Regierung von Paraná José César de Melo Sampaio ein Grundstück, das dieser vier Jahre später an Urbano Lunardelli aus Londrina verkaufte. Dieser wiederum trennte eine Fläche von 202 Alqueires (knapp fünf Quadratkilometer) ab und verkaufte sie 1948 an Luiz Zaparoli, der ein Sägewerk errichtete und die Parzellierung begann, die schließlich von der Immobiliengesellschaft Coressato & França umgesetzt wurde. Die neuen Eigentümer der Immobiliengesellschaft ließen Propagandafilme drehen, die in Kinos in verschiedenen Städten vorgeführt wurden. Mit solchen kinematografischen Bildern konnten sie Investoren anlocken und so das Wachstum des Ortes fördern. So beauftragten sie die ebenfalls in Londrina ansässige Firma Rossi Filmes mit der Aufnahme der Bilder der Stadt ab 1949, ihrer Wachstumspläne, der Verbesserungen und auch der Ereignisse, die bis 1950 stattfanden. Der Schwerpunkt des Films lag jedoch auf der Fruchtbarkeit der Böden und dem auf ihnen liegenden "göttlichen Segen" und dem Versprechen einer erfolgreichen Zukunft. Die ersten Bewohner der Siedlung Santa Fé kamen aus den Bundesstaaten São Paulo und Minas Gerais. Die fruchtbare Terra Roxa sowie die günstige Lage trugen zum raschen Aufschwung des Ortes bei, der durch den Zuzug neuer Siedler und Landwirte weiter begünstigt wurde, die meist Kaffee und Getreide anbauten.[1][2] Erhebung zum MunizipSanta Fé wurde durch das Staatsgesetz Nr. 2486 vom 14. November 1955 aus dem Munizip Astorga ausgegliedert und selbst in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 9. Dezember 1956 als Munizip installiert.[1] GeografieFläche und LageSanta Fé liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná) 45 km nördlich von Maringá. Seine Fläche beträgt 276 km².[3] Es liegt auf einer Höhe von 486 Metern.[4] VegetationDas Biom von Santa Fé ist Mata Atlântica.[3] KlimaIn Santa Fé herrscht tropisches Klima. Die meisten Monate im Jahr sind durch Niederschläge gekennzeichnet. Es gibt lediglich eine kurze Trockenzeit. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Am. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 22,4 °C. Innerhalb eines Jahres gibt es 1419 mm Niederschlag.[5] GewässerSanta Fé liegt im Becken des Pirapó am südlichen Ufer von dessen rechtem Nebenfluss Rio Bandeirantes do Norte, der die nördliche Grenze des Munizips bildet. StraßenSanta Fé ist über die PR-317 mit Maringá im Süden und Santo Inácio am Paranapanema im Norden verbunden. Nachbarmunizipien
StadtverwaltungBürgermeister: Fernando Brambilla, MDB (2021–2024) Vizebürgermeister: Valdo Margutti, PSC (2021–2024)[6] DemografieBevölkerungsentwicklung
Quelle: IBGE (2011)[7] Ethnische Zusammensetzung
Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[9] WirtschaftDie wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind: Milch, Soja, Mais und Vieh. Die vorherrschenden Industriezweige sind Textilien und Lebensmittel: ein Pferdeschlachthof, der zu 100 % für den Export produziert, Geflügelschlachtbetriebe, eine Teigwarenfabrik, Holzgewinnung einschließlich Sägewerk. Seit 2013 hat sich die Wirtschaft von Santa Fe auf den Markt von Fotografie und Fotobuch verlagert. Mindestens 50 Unternehmen sind in diesem Sektor tätig. Sie haben sich auf (Schul-)Abschlussfeiern spezialisiert. Etwa 15 % der Erwerbstätigen arbeiten in dieser Branche. Die Stadt trägt deshalb den Ehrentitel Hauptstadt der Fotografie. Im Jahr 2011 erhielt die Gemeinde sogar ein Stadttor zu Ehren dieses Titels. Auf der einen Seite der Straße befindet sich eine Kamera und über die Straße spannt sich ein 35-mm-Zelluloid-Film.[10][11] WeblinksCommons: Santa Fé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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