Sand-Hornkraut
Das Sand-Hornkraut (Cerastium semidecandrum), auch Fünfmänniges Hornkraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hornkräuter (Cerastium) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). BeschreibungDas Sand-Hornkraut wächst als ein- bis zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 1 bis 20 Zentimeter. Die oberirdischen Pflanzenteile sind von gelb- bis grasgrüner Farbe. Sie besitzt kurze (bis 0,3 mm lange), meist drüsige Trichome. Es sind keine nichtblühenden Triebe vorhanden. Die gegenständigen Laubblätter sind kaum über 1,5 Zentimeter lang und oval mit stumpfem oder spitzem oberem Ende. Die Blütezeit reicht von März bis Juni. Das unterste Deckblattpaar des Blütenstandes ist breit hautrandig mit nur einem kleinen grünen Mittelfeld, ebenso die Kelchblätter. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf weißen Kronblätter sind nur auf etwa 1/8 der Länge ausgerandet und sind kürzer als die Kelchblätter. Die Fruchtstiele sind ein- bis dreimal so lang wie der Kelch und nach dem Verblühen bis zum Beginn der Reife abwärtsgerichtet und am Grunde gekrümmt. Die länglich-walzenförmige Kapselfrucht ist etwa 4,5 bis 6,5 Millimeter lang und springt mit zehn Zähnen auf. Die gelblich-braunen Samen sind 0,3 bis 0,6 Millimeter lang. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.[1] VorkommenCerastium semidecandrum kommt von Süd-Skandinavien bis ins Mittelmeergebiet vor und reicht östlich bis Kleinasien, zum Kaukasusraum sowie Russland. Es ist auch in Nordafrika heimisch. Es ist ein subatlantisch-submediterranes Florenelement. In Österreich ist es im pannonischen Gebiet mäßig häufig, ansonsten zerstreut bis selten anzutreffen, in der Schweiz ist es nur in den wärmeren Lagen verbreitet zu finden. Das Sand-Hornkraut ist in Deutschland verbreitet und vielerorts häufig. Das Sand-Hornkraut wächst in lückigen Trockenrasen, auf Äckern und an Wegen. Es bevorzugt sommertrockene, mäßig nährstoffreiche, humose, lockere Sand- oder Steingrusböden. Es ist ein Sandzeiger.[1] Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Sileno conicae-Cerastion semidecandri, kommt aber auch in lückigen Gesellschaften der Klasse Festuco-Brometea oder des Verbands Aperion vor.[1] Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Sand-Hornkraut (Cerastium semidecandrum) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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