Samuel LöwenfeldSamuel Löwenfeld (auch Samuel Loewenfeld; * 11. Februar 1854 in Posen; † 31. Dezember 1891 in Berlin) war ein deutscher Historiker und Diplomatiker. Er ist vor allem für seine Beiträge zur Bearbeitung der Regesta Pontificum Romanorum von Philipp Jaffé in ihrer zweiten Auflage bekannt, die als „JL“ (Jaffé/Loewenfeld) zitiert werden. Außerdem war er Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica.[1] LebenLöwenfelds Elternhaus galt als jüdisch-fromm. Sein Vater Viktor Löwenfeld hatte zwar ein Rabbiner-Diplom, leitete aber ein Pensionat, seine Mutter war Henriette Zadek. Samuel Löwenfelds Zwillingsbruder Raphael Löwenfeld wurde Slawist, Literat und Theatergründer (Schillertheater Berlin). Samuel Löwenfelds erste Ehe wurde geschieden, seine zweite Ehe ging er im September 1891 mit seiner Nichte Jetta Friedländer ein. Ein Sohn aus erster Ehe wurde Landwirt und emigrierte nach Südamerika. Samuel Löwenfeld besuchte das deutsche Gymnasium in Breslau. Er galt im Vergleich zu seinem Zwillingsbruder als der bessere Schüler. In Berlin studierte er Geschichte und wurde Mitarbeiter bei Harry Bresslau und Theodor Mommsen. An der Georg-August-Universität Göttingen wurde er 1877 mit einer Arbeit über Leo von Vercelli promoviert. 1880 übersetzte er die Studie Aufschlüsse über das päpstliche Archiv des norwegischen Historikers Peter Andreas Munch aus dem Dänischen ins Deutsche. Im Jahr darauf veröffentlichte er eine kurze Schrift „gegen die Verleumdung der Juden“ (Die Wahrheit über der Juden Antheil am Verbrechen. Auf Grund amtlicher Statistik). Später habilitierte sich Löwenfeld in Berlin und wurde Privatdozent für Geschichte an der Universität Berlin. Zu seinem (wissenschaftlichen) Freundeskreis zählten Paul Ewald,[1] Wilhelm Ludwig Hertz, Moritz Lazarus und Markus Maurer. Schriften (Auswahl)
Literatur
WeblinksWikisource: Samuel Löwenfeld – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
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