Die Artenvielfalt und naturräumliche Gestaltung des heutigen Nationalforsts geschah zum Teil schon vor über 10.000 Jahren. Die ersten Bewohner waren nomadische Jäger. Als die ersten Europäer das Land im späten 16. Jahrhundert erkundeten, trafen sie auf von der Landwirtschaft abhängige Bewohner, die große Dörfer besaßen und deren Leben von religiösen und sozialen Ritualen und Richtlinien geprägt war. Versuche der Spanier im 17. und 18. Jahrhundert, sich im Osten Texas’ niederzulassen, scheiterten regelmäßig an Auseinandersetzungen mit Ureinwohnern. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bestand von den ehemals über zwei Dutzend Indianerstämmen lediglich einer noch.
Im späten 19. Jahrhundert entdeckten Bauholzproduzenten das Areal für sich und nutzten die alten und weitläufigen Baumbestände für ihre Produktionen. Durch den baldigen Ausbau des Eisenbahnnetzes wurde eine Grundlage geschaffen, die Holzressourcen des Gebietes weiträumig abzubauen. Als große Teile dieser profitablen Ressourcen erschöpft waren, zogen die Unternehmer weiter. Heute sind im Nationalforst noch alte Spuren der Eisenbahntrasse zu finden.
1934 wurden in Texas Gesetze geschaffen, um bereits dezimierte Naturbestände fortan vor weiterer Ausnutzung zu schützen. Ab 1935 wurden große Areale, zu denen heute auch der Sabine National Forest sowie die anderen parallel verwalteten Forste gehören, erworben und geschützt. Neben einem Feuer- und Erosionsschutz wurden auch Bestände gesichert und neue Bäume gepflanzt. Bis heute hat sich ein weitläufiger Sekundärwald entwickelt.
Freizeit
Der Nationalforst bietet eine Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten. Dazu gehören Camping, Angeln, Reiten und Klettern. Darüber hinaus besteht ein 45 Kilometer langes Netz aus Wanderwegen. Ein mehr als 260 Quadratkilometer großes Wildtier-Areal ist zur Jagd geöffnet. Über 120 Quadratkilometer sind als Totalreservat von jeglichen menschlichen Eingriffen geschützt.