SV Hemelingen

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Die SV Hemelingen ist ein Sportverein aus dem Bremer Stadtteil Hemelingen. Die erste Fußballmannschaft spielte 32 Jahre in der höchsten Amateurliga Bremens.

Geschichte

Ältester Stammverein der heutigen SV Hemelingen ist der im Jahre 1858 gegründete MTV Hemelingen, der am 16. Juni 1928 mit dem MTV Jahn Hastedt-Hemelingen zur Turnvereinigung Hemelingen fusionierte. Die fußballerischen Wurzeln sind beim 1904 gegründeten FC Pfeil Hemelingen zu suchen, der fünf Jahre später mit dem FC Freundschaft Hemelingen und dem Sebaldsbrücker BV zum Sportklub Hemelingen 09 fusionierte. Daraus wurde am 7. August 1926 der SC Hemelingen 09 und am 5. November 1927 der SC Grün-Weiß Bremen, der am 3. Januar 1928 aufgelöst wurde. Die Mitglieder schlossen sich dem am 1. Februar 1928 gegründeten Sportfreunden Hemelingen an. Am 20. März 1937 kam es zur Fusion mit der Sportabteilung der Martin Brinkmann AG zum VfL Hemelingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fusionierte der VfL am 15. November 1945 mit der Turnvereinigung Hemelingen, dem Schwimmverein Triton Hemelingen, dem Sportverein Hemelingen, dem Radfahrverein Hemelingen und dem Pyramiden-, Akrobaten- und Athleten-Klub Victoria Hemelingen zur Sportvereinigung Hemelingen.

Die Fußballer erreichten im Jahre 1922 mit dem Aufstieg in die Westkreisliga erstmals die höchste Spielklasse, wo die Mannschaft zumeist gegen den Abstieg kämpfte. Im Jahre 1927 retteten sich die Hemelinger nach einem 7:1-Sieg im Entscheidungsspiel gegen den VfL Rüstringen. Mit der Neuordnung der höchsten Spielklasse nach der Fußball-Revolution von 1928 verschwand der Verein in untere Spielklassen. Ab 1938 spielte Hemelingen in der zweitklassigen Fußball-Bezirksklasse Bremen. Nach dem Krieg gehörte der Verein in der Saison 1946/47 der Oberliga Niedersachsen-Nord an, verpasste aber die Qualifikation zur Oberliga Nord um Längen. Nunmehr in der Landesliga Bremen spielend errang der SVH 1949 die Bremer Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde konnte die Mannschaft nur einen 3:1-Sieg gegen den VfB Oldenburg bejubeln. 1951 und 1952 gewann der SVH den Bremer Pokal, ehe die Mannschaft sich 1954 als Vizemeister für die Deutsche Amateurmeisterschaft qualifizierte. Zwar wurde der SVH Gruppenletzter, konnte aber bei der 3:7-Niederlage bei Hertha BSC vor 35.000 Zuschauern spielen.

Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg in der Saison 1959/60 wurden die Hemelinger 1962 Vizemeister. Die Meister Werder Bremen Amateure nicht an der Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord teilnehmen durften rückte der SVH nach, in der die Mannschaft scheiterte. In der Saison 1966/67 verabschiedeten sich die Hemelinger für ein Jahr aus dem Bremer Oberhaus. 1969 erreichte der SVH die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord, weil die besserplatzierten Amateurmannschaften von Bremerhaven 93 und Werder Bremen nicht teilnehmen durften. Trotz eines 2:0-Auftaktsieges über den VfB Kiel reichte es nur zu Rang drei. Ab den 1970er Jahren wurde der SV Hemelingen zu einer Fahrstuhlmannschaft, die sich zumeist nur für ein oder zwei Jahre im Bremer Oberhaus halten konnte. Zuletzt stieg der SVH 1994 aus der Verbandsliga ab und pendelt seitdem zwischen Landesliga Bremen und Bezirksliga. Seit 2015 trat die Mannschaft in der Landesliga an, bevor 2019 der Aufstieg in die Bremen-Liga gelang.

Heimspielstätte des Vereins ist die Bezirkssportanlage an der Hemelinger Heerstraße mit einer Kapazität von 4.000 Plätzen.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Hardy Grüne: Norddeutschland – Zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven. In: Legendäre Fußballvereine. AGON, Kassel 2004, ISBN 3-89784-223-8, S. 190.