STS-3xxSTS-3xx (englisch Space Transportation System) war die Bezeichnung der NASA für die Space-Shuttle-Rettungsmissionen, die dem Zweck dienten, die Besatzung eines beschädigten Shuttles zu retten, das nicht mehr zu einem erfolgreichen Wiedereintritt und einer Landung fähig war, wie zum Beispiel bei der Mission STS-107. Rettungsflüge dieser Art wurden während der Einsatzdauer des Space Shuttles nie eingesetzt. MissionsbezeichnungDie Bezeichnung STS-300 wurde für die zu den Missionen STS-114 und STS-121 gehörigen Rettungsmissionen verwendet. Nachfolgende Shuttle-Missionen erhielten eigene STS-3xx-Nummern. Dabei wurden die letzten beiden Ziffern der Mission, für die das Rettungsshuttle eigentlich vorbereitet wurde, eingesetzt. Wäre die Endeavour beispielsweise während ihrer STS-118-Mission irreparabel beschädigt worden, hätte die Discovery starten müssen, um die gestrandete Crew zur Erde zurückzubringen. Da die Discovery zu der Zeit für ihre STS-120-Mission vorbereitet wurde, wäre die Missionsbezeichnung STS-320 gewesen. Während der Planungsphase verwendete die NASA außerdem die Bezeichnungen LON (Launch On Need, deutsch: Start bei Bedarf) und CSCS (Contingency Shuttle Crew Support), um den Zweck der Mission zu verdeutlichen. Die Mission an sich hätte jedoch eine STS-3xx-Kennzeichnung getragen. Planung und TrainingDie Planung und das Training sah vor, dass die STS-3xx-Missionen zu jedem Zeitpunkt innerhalb von 40 Tagen gestartet werden konnte. Die Besatzung eines beschädigten Shuttles hätte, um diese Zeit zu überbrücken, in die ISS überwechseln müssen. Das beschädigte Shuttle wäre zum kontrollierten Absturz und Verglühen in der Erdatmosphäre gebracht worden. Ab STS-121 bestand aber auch die Möglichkeit, einen ferngesteuerten Landeanflug zu unternehmen, mit dem Ziel, die Raumfähre zu retten, ohne die Besatzung zu gefährden. Für den Fall, dass das Shuttle die ISS nicht hätte erreichen können, war vorgesehen, die ISS auf eine niedrigere Umlaufbahn zu bringen (Joint Underspeed Recovery). Liste der RettungsmissionenDie folgenden Rettungsmissionen wurden vorbereitet, keine einzige musste durchgeführt werden:
Vorgesehener Missionsablauf
Ein russisches, unbemanntes Progress-Raumschiff muss innerhalb weniger Tage bis einiger Wochen die nun stark geschrumpften Vorräte für die verbleibende ISS-Besatzung wieder auffüllen. Shuttle Backup PlanZusätzlich erschwert wurde die ganze Planung durch den Umstand, dass die Endeavour (OV-105) zwischen Dezember 2003 und Mitte 2006 in einer „Orbiter-Major-Modification“-Periode war, also in großem Umfang überholt wurde. So mussten sich während dieser Zeit die beiden anderen der NASA verbliebenen Shuttles Discovery (OV-103) und Atlantis (OV-104) gegenseitig als Rettungsshuttle zur Verfügung stehen. Das gleiche Problem trat auch auf, nachdem die Atlantis nach dem Aufbau-Flug (STS-122) im Februar 2008 vorerst nicht mehr mit einem Andockmechanismus ausgerüstet war. Weblinks
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