SIG Sauer P226

SIG Sauer P226
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung SIG P226
Einsatzland Deutschland, USA, Vereinigtes Königreich, Neuseeland, Niederlande, Israel, Schweiz
Entwickler/Hersteller SIG Sauer
Modellvarianten SIG Sauer P228
Waffenkategorie Pistole
Ausstattung
Gesamtlänge 197 mm
Gesamthöhe 140 mm
Gesamtbreite 37 mm
Gewicht (ungeladen) 1,180 kg
Visierlänge 160 mm
Lauflänge 112 mm
Technische Daten
Kaliber 9 × 19 mm,
.40 S&W,
.357 SIG
Mögliche Magazinfüllungen 15 (9 mm Para),
12 (.40 S&W /.357 SIG) Patronen
Munitionszufuhr Stangenmagazin
Feuerarten Einzelfeuer
Anzahl Züge 6
Drall rechts
Visier Kimme und Korn
Verschluss modifiziertes Browning-System
Ladeprinzip Rückstoßlader mit kurz zurückgleitendem Lauf
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Die SIG Sauer P226 ist eine Selbstladepistole des deutschen Herstellers SIG Sauer. Sie basiert auf der seit 1975 produzierten SIG P220 und wurde dahingehend modifiziert, dass sie eine höhere Munitionskapazität erhielt. Damit sollte sie sich für internationale Ausschreibungen über militärische Kurzwaffen qualifizieren.

Hintergrund

Dabei ging es vor allem um die Ausschreibung über die neue Dienstpistole der US-amerikanischen Streitkräfte, die im Jahre 1984 die betagte Colt M1911 ersetzen wollten. Im Feld der Mitbewerber waren namhafte Firmen wie Smith & Wesson, Colt, Fabrique Nationale d’Armes de Guerre sowie Fabbrica d’Armi Pietro Beretta; nach einem langen Vergleichsverfahren verblieben jedoch nur noch die SIG Sauer P226 sowie die italienische Beretta 92 im Rennen. Technisch gleichauf, entschieden sich die USA aufgrund des geringeren Gesamt-Systempreises für die Anschaffung der Beretta. Wenn auch der überaus lukrative Markt des amerikanischen Militärs dadurch verloren ging, so entschieden sich doch viele andere Streitkräfte und Polizeiformationen für die SIG-Sauer. Die wichtigsten darunter waren:

Technik

Die P226 unterscheidet sich durch die Magazinkapazität vom Ursprungsmodell. Das zweireihige Magazin fasst nun 15 Schuss, dafür wurde das Griffstück etwas breiter. Die Verriegelung erfolgt wie dort durch einen Schwenklauf, der im Auswerfer-Fenster einrastet. Entsprechend den Ausschreibungskriterien der US-Army ist die Magazinraste beidseitig vorhanden. Für den universellen Einsatz sowohl im zivilen als auch im militärischen Umfeld werden mehrere Varianten bezüglich der verwendeten Munition sowie des Abzugmechanismus angeboten:

  • Double Action (DA/SA): klassischer Spannabzug, das Abzugsgewicht beträgt bei ungespannter Waffe 53,9 N (5,5 kp), sonst 19,61 N (2,0 kp) (Hahn bleibt nach dem ersten Schuss gespannt, daher ab dem zweiten Schuss single action, der Hahn kann auch vor dem ersten Schuss gespannt werden.)
  • Double Action Only (DAO): reiner Spannabzug, immer 53,9 N (5,5 kp)
  • Double Action Kellermann (DAK): stets vorgespannte Waffe mit konstant 34,3 N (3,5 kp) Abzugsgewicht, ähnlich dem Safe-Action-System der Glock

Varianten

P224

Die P224 ist die Subcompact-Version der P226. Sie verfügt über einen Single Action/Double Action-Mechanismus und hat einen Double-Action-Kellerman-Abzug.[1] Das Standardmagazin hat eine Kapazität von 10 Schuss für .357 SIG bzw. .40-Kaliber oder 12 Schuss für 9 mm.

P229

Die P229 ist die Compact-Version der P226. Sie verfügt über einen Single Action/Double Action-Mechanismus und hat einen Double-Action-Kellerman-Abzug.[2]

Siehe auch

Commons: SIG P226 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SIG Sauer P224 DA/SA Subcompact Pistol. In: policemag.com. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  2. P229 Standard Issue. In: sigsauer.com. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).