Die Fahrzeuge wurden 1903 für den Betrieb auf der Lokalbahn Mödling–Hinterbrühl beschafft.
Sie wurden erforderlich, weil die aus 1883 stammenden acht Triebwagen der Reihe SB Tw 1–15 nicht mehr ausreichten, den Verkehr zu bewältigen.
Gleichzeitig erfolgte ein Umbau der Stromversorgung in der Kraftzentrale in Mödling.
Darüber hinaus wurde die Oberleitung so umgestaltet, dass nur mehr eine Leitung notwendig war und die Rückleitung über die Schienen erfolgte.
Die acht alten Triebwagen wurden in Beiwagen umgebaut.
Als 1924 die BBÖ den Betrieb auf der Lokalbahn übernahm, behielt sie die Betriebsnummern der Fahrzeuge bei. Nach der Stilllegung der Bahn 1932 wurden die Fahrzeuge abgestellt.
Nach der in den Jahren 1956 bis 1958 erfolgten Modernisierung des Fahrzeugparks wurden die österreichischen Fahrzeuge in Klingenthal entbehrlich und wurden mit Ausnahme des modernisierten Wagens ET 198 02 (der als Reservefahrzeug im Bestand verblieb) bis spätestens 1959 ausgemustert und verschrottet. Nach der 1964 erfolgten Betriebseinstellung der Klingenthaler Bahn gelangte der ET 198 02 zusammen mit den Neubaufahrzeugen der Klingenthaler Bahn zur Straßenbahn Plauen, wo er jedoch nicht mehr eingesetzt wurde und auch keine neue Nummer erhielt. Vielmehr wurde er 1967 aufgearbeitet sowie mit der historisch falschen Nummer 22 versehen und kehrte noch im gleichen Jahr als Geschenk der Plauener Stadtverwaltung in seine österreichische Heimat zurück. Dort wurde er auf einem kurzen Schienenstück gegenüber der Pfarrkirche in Hinterbrühl als Denkmal aufgestellt.[1] Aufgrund laufender Beschädigungen durch Witterung und Vandalismus kam er dann jedoch 1998 zum Österreichischen Omnibusmuseum (ÖOM) nach Ternitz, dort ist er seither unzugänglich in einer Halle hinterstellt.[2]
Die restlichen Triebwagen wurden an die Straßenbahn in Teplitz-Schönau (heute: Teplice in Tschechien) verkauft. Die Wagen 24 und 25 kamen von dort ziemlich bald nach Brüx (heute: Most), wo sie als Ersatzfahrzeuge nur selten eingesetzt wurden. Von den verbliebenen vier Wagen wurden zwei in Arbeitstriebwagen umgebaut. Als keine Ersatzteile für die elektrischen Anlagen mehr zu erhalten waren, wurden drei Triebwagen in Beiwagen umgebaut.
Beiwagen Nummer 14 blieb bis 1982 verschollen, nachdem ihn ein Eisenbahner aus den Beständen der Bahn, die noch bis 1939 am Bahnhof Mödling abgestellt waren, entfernt hatte. Heute gehört er dem Mödlinger Stadtverkehrsmuseum, welches in der ehemaligen Fahrzeughalle der Lokalbahn eingerichtet wurde. Zurzeit befindet er sich jedoch in Amstetten, wo er rekonstruiert wird.[2]