Jeder der zehn Kreise des Süddeutschen Fußball-Verbandes besaß nun wieder eine eingleisige oberste Liga mit acht Mannschaften. Die Bezirksmeister wurden jeweils durch ein Finale zwischen den beiden Kreismeistern eines Bezirkes mit Hin- und Rückspiel (sowie gegebenenfalls einem Entscheidungsspiel) ermittelt. Die fünf Meister qualifizierten sich für die süddeutsche Endrunde, die in einer einfachen Ligarunde ausgetragen wurde.
Zur Spielzeit 1923/24 wurden die obersten Spielklassen in Süddeutschland grundlegend reformiert, auf oberster Ebene traten nun fünf eingleisige Bezirksligen an Stelle der zehn Kreisligen. Da auch die neuen Spielklassen mit acht Mannschaften besetzt wurden, mussten in dieser Spielzeit die Hälfte aller bisherigen „Erstligisten“ absteigen.
Das Hinspiel des Bezirksfinales fand am 28. Januar 1923, das Rückspiel 4. Februar 1923 statt. Da beide Vereine jeweils ein Spiel gewannen und eine Addition der Ergebnisse nicht vorgesehen war, kam es am 11. Februar 1923 zu einem Entscheidungsspiel.
Fußballabteilung des TV 1876 Burbach ab 26. Januar 1924 selbständig als Sportfreunde 05 Saarbrücken
Qualifikation Bezirksfinale Rheinhessen/Saar
Absteiger
(M)
Titelverteidiger Saar
Bezirksfinale Rheinhessen/Saar
Das Hinspiel des Bezirksfinales fand am 28. Januar 1923, das Rückspiel 11. Februar 1923 statt. Da beide Partien unentschieden endeten, kam es am 18. Februar 1923 zu einem Entscheidungsspiel.
Das Hinspiel des Bezirksfinales fand am 28. Januar 1923, das Rückspiel am 4. Februar 1923 statt.
Gesamt
Hinspiel
Rückspiel
FA Bayern München (Kreismeister Südbayern)
1:7
SpVgg Fürth (Kreismeister Nordbayern)
1:2
0:5
Endrunde um die süddeutsche Meisterschaft
In der Endrunde spielten die Sieger der Bezirks-Endspiele in einer einfachen Runde den Süddeutschen Meister aus. Hier konnte sich die SpVgg. Fürth unangefochten durchsetzen, blieb ohne Gegentor und gab lediglich gegen den 1. FC Pforzheim einen Punkt ab.
Beim 0:0 in Pforzheim hatte die SpVgg. Fürth erstmals (wieder) den zurückgekehrten Willy Ascherl eingesetzt. Er blieb auch in den folgenden Spielen im Team. Das war eigentlich statutenwidrig, doch hatte der Spielausschuss-Vorsitzende Julius Keyl die Freigabe erteilt, um, nach eigener Aussage, den Fürthern einen Ausgleich für zwei verletzt fehlende Akteure zu gewähren; deshalb habe er die nicht paragraphenkonforme Entscheidung für angemessen gehalten. Beim Verbandstag im Juli in Karlsruhe sorgte das für heftige Debatten.[1] Letztendlich wurde Fürths Titelgewinn nicht in Frage gestellt, jedoch zugesichert, dass künftig vorschriftsmäßig entschieden werde.
Der deutsche Fußball (1920–1933), Teil I (= Libero, Spezial deutsch, Nr. D6/D7, 1993). IFFHS, Wiesbaden 1992, S. 81–82.
Harald Schock, Christian Hinkel: Ein Jahrhundert FSV Frankfurt 1899 e. V. (Festschrift). FSV Frankfurt 1899 e. V. (Hrsg.), Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-89784-189-4, S. 172.
Dietrich Schulze-Marmeling: Die Bayern. Die Geschichte eines Rekordmeisters. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2009, ISBN 978-3-89533-669-0, S. 671.
Einzelverweise
↑Karlsruher Tagblatt vom 22. Juli 1923, Sonderseite zum Jubiläumsverbandstag des SFV