Der Ortsname Söchau verweist auf die slawische Entstehungsgeschichte, leitet er doch vom slawischen „sekati“ ab, was so viel wie „roden“ bedeutet. Durch Rodung entstand Kulturboden. Beide Prozesse der Urbarmachung sind im Gemeindewappen durch den entwurzelten Baum und die Ähre symbolisiert.
Bereits um 1160/67 schien im Rittscheintal der Ort Söchau auf. Genannt wurde der Ort erstmals 1218, als der Kreuzfahrer Wulfing von Stubenberg gemeinsam mit Herzog Leopold VI. vor Damiette in Ägypten gekämpft hat. Da er mehrmals in höchster Lebensgefahr schwebte, vermachte er dem Johanniterorden unter anderem auch eine Hube in Sechau, für den Fall seines Todes sogar den ganzen Ort (Wulfing kehrte übrigens unversehrt wieder heim). Wann das Dorf schlussendlich veräußert wurde, ist nicht bekannt.
1418 wird erstmals die Kirche genannt. Ihre Weihe zum Hl. Veit und die Tatsache, dass Söchau im 15. Jahrhundert Seckau genannt wurde, lässt den Schluss zu, dass es sich um einen der ältesten Orte der Oststeiermark handeln könnte.
1418 wurde der Ort von den Ungarn geplündert. Damals gehörte der größte Teil des Ortes Jörg und Heinrich von Fürstenfeld. Es folgten die Peßnitzer und nach 1741 die Herbersteiner, welche 1754 46 Liegenschaften besaßen.
Von den Türkenkriegen ist wenig für den Ort überliefert, doch dass die Osmanen eine ständige Gefahr für den Raum darstellten, beweisen nicht nur zahlreiche Wehrbauten in der näheren Umgebung wie die Riegersburg, sondern auch eine diesbezügliche Sage.
Im Juni 2024 beschloss der Gemeinderat einstimmig Gespräche mit der finanzstarken Stadt Fürstenfeld über eine Fusion aufzunehmen. Söchau hat 3,5 Mio. Euro Schulden. Fürstenfeld würde samt Söchau auf über 10.000 Einwohner kommen und damit überproportional mehr Mittel aus Bundes- und Landessteuern bekommen.[5]
Kräutergarten Söchau: 1986 wurde in Söchau mit einer Initiative eines Hotelbetreibers ein Kräutergarten begonnen. Darauf hin kaufte die Gemeinde ein rund 11.000 Quadratmeter großes Areal für eine Erweiterung. Nachdem Förderungen der EU, des Bundes, und des Landes ausblieben, wurde das Areal 2011 für den Bau von Einfamilienhäusern parzelliert.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
In der Gemeinde befinden sich 116 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon sind 32 Haupterwerbsbetriebe (Stand 2010).[7] Im Produktionssektor beschäftigen zehn Betriebe 22 Arbeitnehmer, überwiegend mit der Herstellung von Waren aber auch im Baugewerbe. Der Dienstleistungssektor gibt in 52 Betrieben 281 Menschen Arbeit (Stand 2011).[8][9]
Söchau war in der Zwischenkriegszeit ein gefragter Sommerfrischeort, wovon noch zwei Hotels zeugen: Der Hubertushof und Maiers Hotel Oststeirischer Hof.
Die Gemeinde betreibt eine Kulturhalle und ein Freibad.[10]
Bildung
In Söchau gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[11]
Verkehr
Bahn: Über die Thermenbahn ist Söchau an das österreichische Schienennetz angebunden.
Straßen: Das Zentrum der Gemeinde ist zehn Kilometer von der Süd Autobahn entfernt.[12]
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 5 ÖVP, 3 SPÖ, 3 Namensliste Franz Tröster, 2 Arbeitskreis Großgemeinde Söchau, 1 Söchauer Volkspartei, und 1 Söchauer Frauenliste.