Während der Reformationszeit waren 90 % der österreichischen Bevölkerung evangelisch gesinnt. Aufgrund politischer Einflüsse wurde dies circa 100 Jahre stillschweigend toleriert, ehe im Jahre 1624 der evangelische Glaube unter Strafandrohung verboten wurde. Damit begann das Leiden unzähliger Vorfahren: Viele wanderten aus, wurden – aus Zwang – wieder katholisch oder lebten ihren evangelischen Glauben geheim (Geheimprotestantismus).
Nach dem Toleranzpatent bildete sich schnell die evangelische Gemeinde Rutzenmoos. Am 1. Advent 1782 wurde beim Nöhmer in Pilling der erste evangelische Gottesdienst gehalten. Im nächsten Jahr wurde bereits ein Bethaus und ein Pfarrhaus mit einer Schule errichtet.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung von 2001 wurden für den Ort Rutzenmoos 429 Einwohner gezählt, aktuell hat die Ortschaft 851 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).
Das Museum präsentiert seit dem Jahr 2000 die Geschichte der evangelischen Christen in Oberösterreich. Eine Kinoschau bietet eine virtuelle Zeitreise durch die ersten 1500 Jahre der Christenheit von Jesus Christus bis Martin Luther. Der anschließende Gang durch die Ausstellungsräume führt von der Reformationszeit bis in die Gegenwart. Das Museum befindet sich im Gebäude der früheren Evangelischen Volksschule Rutzenmoos.