RuqʿaRuq‘a (arabisch رقعة) ist ein Stil der arabischen Kalligrafie. Während moderne Druckschriften auf der traditionellen Naschī beruhen, ist die Ruq‘a heute das übliche Vorbild für gewöhnliche Handschriften im arabischen Maschrek.[1] MerkmaleIn der Ruq‘a haben nur drei Buchstabenformen Unterlängen: die End- und isolierten Formen von ‘ayn ﻉ / ġayn ﻍ, mīm ﻡ und ḥā’ ﺡ / ḫā’ ﺥ / ǧīm ﺝ, d. h. im Gegensatz zur Naschī sitzen die End- und die isolierten Formen von nūn ﻥ, yā’ ي und lām ﻝ auf der Schreiblinie (haben keine Unterlänge); rā’ ﺭ, zāy ﺯ und wāw ﻭ enden auf der Schreiblinie (haben ebenfalls keine Unterlänge).[2] Zwei Punkte werden zu einem waagrechten Strich verbunden, drei Punkte zu einem zirkumflexähnlichen Haken. Bei den End- und isolierten Formen von nūn ﻥ, qāf ﻕ, ḍād ﺽ und šīn ﺵ werden die Punkte in der Regel nicht getrennt als Punkte geschrieben, sondern als Haken an den Buchstaben angehängt.[2] VerwendungBücher und Zeitungen werden heute meist in Naschī gesetzt, während Titel und Überschriften häufig in Ruq’a gedruckt werden. Siehe auchLiteratur
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