Ruinen-FotografieDie Ruinen-Fotografie, englisch auch als ruin porn bezeichnet,[1] ist ein vergleichsweise junges Genre der Fotografie, das den Verfall von Bauwerken, ihre Morbidität und ihre durch die Zeit erzeugte Nicht-Bedeutung, zum zentralen Thema macht. Die Objekte bezeichnet man auch häufig als „Lost Places“ oder „Abandoned Places“. Die Ruinen-Fotografie steht in Beziehung zur Architekturfotografie oder auch Landschaftsfotografie. Ruinen-Fotografie beschäftigt sich auch mit Kulturspuren im weitesten Sinne. ObjekteAufgegebene Orte der jüngeren GeschichteAbgebildet werden dabei Bauwerke und Orte aller Art, die von Menschen erbaut und später aus den verschiedensten Gründen (z. B. Insolvenzen, Umweltkatastrophen, Bauruinen aus Geldmangel, Aufgabe wegen politischer Wechsel etc.) aufgegeben und verlassen wurden. Das Objekt wird als vergänglicher Zeitzeuge zitiert. Dazu zählen vor allem so genannte Lost Places, vergessene oder aufgegebene Orte. Beispiele sind alte Industrieanlagen, Autofriedhöfe, Kasernen, Gefängnisse, Tunnel, Brücken, Bunker oder Hotels. Oft können sie im Rahmen sogenannter Urban Explorations erkundet werden. Ein beiläufiges Thema als Teil der Fotos ist die „Rückeroberung“ solcher Gebäude durch die Natur.[3][1][4] Ein anderes Motiv ist das dokumentarische Festhalten des Objekts, bevor es durch Abriss ganz verschwindet. Aufgegebene Orte der GeschichteStreng genommen zählt auch das Fotografieren von Ruinen von Burgen (siehe auch: Kategorie:Burgruine), aufgegebener Heiligtümer oder Grabstätten (Siehe Kategorie:Sakralbau (Ruine)), antiken Stätten etc. zum Thema. Der Unterschied zu den Lost Places ist, wenn überhaupt der, dass geschichtsträchtige Ruinen als Orte des historischen Gedenkens entweder vor weiterem Verfall geschützt werden, oder ihr Verfall so dokumentiert werden kann. Beziehung zu anderen Genres der FotografieIn der Aktfotografie gibt es ein eigenes Genre Lost Places, wo in solchen Gebäuden Aufnahmen gemacht werden. Als Begründung wird oft genannt, dass so eine Spannung zwischen dem Morbiden bzw. Verfallenen und den oft jungen Modellen erzeugt wird. Eine Teildisziplin sind verlassene technische Objekte, z. B. aufgegebene Autofriedhöfe. Motivation der FotografenDie Motive, solche Objekte zu suchen sind vielfältig.
Beispiele
Bekannte Fotografen
WeblinksEinzelnachweise
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