Rudolf AbshagenRudolf Abshagen (* 23. Juni 1909 in Chemnitz; † 1987) war ein deutscher Psychologe und Jugendforscher. Leben und WirkenAbshagen promovierte 1932 an der Universität Würzburg in Psychologie. Zum 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.458.670).[1][2] Er arbeitete ab 1943 im Jugend-KZ Moringen als ständiger Vertreter des Kriminalbiologischen Instituts der Sicherheitspolizei unter Robert Ritter. Er sollte das Verhalten der männlichen Jugendlichen im Lager stetig überwachen, um genetisch bedingtes Fehlverhalten von sozial bedingtem zu unterscheiden. Erblich belastete Jugendliche sollten dauerhaft interniert bleiben. Besonders „Zigeuner“ waren davon betroffen.[3] Nach 1945 arbeitete er als Psychologe am Arbeitsamt Münster. Seine empirischen Untersuchungen zur Situation der Nachkriegsjugend (1954) im Rahmen eines UNESCO-Projektes machten die tatsächliche Lebenssituation deutscher Jugendlicher deutlich, womit die allgemeine These geistiger und sittlicher Verwahrlosung korrigiert wurde. Schriften
Literatur
Einzelbelege
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