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Der Rottel (arabisch روتولي rutuli) war ein Gewichtsmaß in Nordafrika, an anderen arabischen Orten und Zypern mit kleinen Unterschieden. Ein zufällig gefundenes Gewicht in der Londoner Münzstätte war ein tunesischer Rottel Attari, der als beglaubigtes Gewicht galt. Er wog 503,712 Gramm. Das Maß hatte unterschiedliche Bezeichnungen: Rottolo, Rottelo, Rotton, Rotte oder Rottel,[1] Rotal, Rotoli und Rotolo.[2] Die Etalons waren aus Kupfer.[3]
Dieser Rottel war dem aus Alexandria Rottel Gouvernement gleich. Er war der normale Handels-Rottel. Unterschiede gab es wegen großen und kleinen Rottel.
Der kleine hatte nur 12, der große 14 Unzen. 100 Kilogramm setzte man 222 Rottel gleich.
Als sogenannte Platzgebräuche waren der Kantar und die zugehörige Anzahl Rottel von den Waren abhängig. Pfeffer rechnete man 19 Rottel auf einen Ballen, aber 12 Rottel per Sack.
In Famagusta war das Gewicht vier Prozent schwerer, da die Oka sich verhält wie 104 allgemein zu 100 in Famagusta. Eine Oka in Famagusta hatte 1,3188 Kilogramm.[8]
Literatur
Christian Noback, Friedrich Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse, der Staatspapiere, des Wechsel- und Bankwesens und der Usancen aller Länder und Handelsplätze. Band 2, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 1277.
Einzelnachweise
↑ Johann Georg Krünitz, Friedrich Jakob Floerken, Heinrich Gustav Flörke, Johann Wilhelm David Korth, Carl Otto Hoffmann, Ludwig Kossarski: Ökonomische Enzyklopädie. Band 128, Joachim Pauli, Berlin 1820, S. 49.
↑Georg Thomas Flügel: Cours-Zettel fortgeführt als Handbuch der Münz-, Maß-, Gewichts- und Usancenkunde, sowie des Wechsel-, Bank-, Staatspapier- und Aktienwesens für europäische und außereuropäische Länder und Städte für Banquiers, Kaufleute, Fabrikanten. Jägersche Buch-, Papier- und Landkartenhandlung, Frankfurt am Main 1859, S. 299.
↑Wilhelm Hoffmann: Allgemeine Encyclopädie für Kaufleute, Fabrikanten, Geschäftsleute, Handels-, Industrie-, Gewerbe- und Realschulen, oder vollständiges Wörterbuch. Band 2, Otto Wigand, Leipzig 1853, S. 690.
↑Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse, der Staatspapiere, des Wechsel- und Bankwesens und der Usancen aller Länder und Handelsplätze. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 9.
↑Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse, der Staatspapiere, des Wechsel- und Bankwesens und der Usancen aller Länder und Handelsplätze. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 382.
↑Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse, der Staatspapiere, des Wechsel- und Bankwesens und der Usancen aller Länder und Handelsplätze. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 207.
↑Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse, der Staatspapiere, des Wechsel- und Bankwesens und der Usancen aller Länder und Handelsplätze. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 225.
↑Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse, der Staatspapiere, des Wechsel- und Bankwesens und der Usancen aller Länder und Handelsplätze. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 206.