Rotbeinfilander
Der Rotbeinfilander (Thylogale stigmatica) ist eine Känguruart aus der Gattung der Filander (Thylogale). MerkmaleRotbeinfilander sind relativ kleine Vertreter der Kängurus. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 39 bis 54 Zentimetern, der Schwanz wird 30 bis 47 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt 2,5 bis 6,8 Kilogramm, wobei Männchen deutlich größer und schwerer werden als Weibchen. Wie bei den meisten Kängurus sind die Hinterbeine deutlich länger und kräftiger als die Vorderbeine. Das Fell dieser Tiere ist am Rücken graubraun gefärbt, das Gesicht, die Flanken und die Hinterbeine sind rötlichbraun. An den Hüften befinden sich auffällige weißgelbe Streifen. Verbreitung und LebensraumDiese Kängurus bewohnen das südliche Neuguinea sowie die Ostküste Australiens von der Kap-York-Halbinsel bis in das mittlere New South Wales. Ihr Lebensraum sind vorwiegend Wälder, wobei sie in Regen-, Hartlaub- und anderen Waldformen vorkommen können. Sie sind vom Meeresspiegel bis in 1200 Meter Seehöhe zu finden. Lebensweise und ErnährungRotbeinfilander sind vorwiegend nachtaktiv. Tagsüber schlafen sie im Inneren der Wälder in dichter Vegetation verborgen, in der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche, wozu sie die Waldränder aufsuchen. Im Bedrohungsfall kehren sie sofort in das schützende Waldinnere zurück. Sie leben vorwiegend einzelgängerisch, schließen sich aber bei der Nahrungssuche manchmal zu kleinen Gruppen zusammen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus zu Boden gefallenen Blättern und Früchten, manchmal fressen sie auch frische Blätter oder Gräser. Wie alle Kängurus haben sie einen mehrkammerigen Magen zur besseren Verwertung der schwer verdaulichen Pflanzennahrung. FortpflanzungDie Fortpflanzung erfolgt zwischen Oktober und Juni, nach einer 28- bis 30-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Wie bei anderen Kängurus auch kommt es bei ihnen zur verzögerten Geburt. Die Neugeborenen verbringen ihre ersten Lebensmonate im Beutel der Mutter und kommen nach 4,5 bis 6 Monaten erstmals heraus. Nach weiteren 1,5 bis 3 Monaten werden sie endgültig entwöhnt. UnterartenEs werden vier Unterarten unterschieden:[1]
T. s. wilcoxi weicht genetisch stark von den anderen drei Unterarten ab und könnte eine selbständige Art sein. T. s. coxenii und T. s. oriomo unterscheiden sich dagegen kaum und es ist zweifelhaft, ob sie als separate Unterarten klassifiziert werden sollen.[1][2] GefährdungRotbeinfilander sind relativ weit verbreitet und häufig. Gebietsweise sind die Bestände durch Lebensraumzerstörung und Bejagung (in Neuguinea) zurückgegangen, insgesamt ist die Art laut IUCN aber nicht gefährdet.[3] Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Rotbeinfilander – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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