Roschdy ZemRoschdy Zem (* 28. September 1965 in Gennevilliers, Frankreich; eigentlich Roschdi Zamzem)[1] ist ein französischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor. LebenRoschdy Zem wurde 1965 in Gennevilliers als Sohn marokkanischer Einwanderer geboren. Als Kind verbrachte er viele Sommerferien bei Pflegeeltern in Belgien, während seine Eltern in Marokko Urlaub machten, jedoch Zem und seine vier Geschwister nicht mitnehmen konnten. Neben Französisch und Arabisch spricht er seither auch Flämisch.[2] Er ließ sich zum Schauspieler ausbilden und trat 1987 in Die Strich-Academy unter der Regie von Josiane Balasko erstmals in einem Film auf. 1991 gab ihm Regisseur André Téchiné eine Rolle in seinem Film Ich küsse nicht, in dem Philippe Noiret und Emmanuelle Béart die Hauptrollen spielten. Zwei Jahre später war er auch in Téchinés Meine liebste Jahreszeit (1993) neben Catherine Deneuve und Daniel Auteuil zu sehen. 1998 folgte eine weitere Zusammenarbeit mit Téchiné für den Film Alice & Martin mit Juliette Binoche. Zumeist spielt Zem in seinen Filmen Einwanderer marokkanischer oder algerischer Herkunft. So auch in dem Filmdrama Change moi ma vie, wo er neben Fanny Ardant die Rolle eines algerischen Transvestiten bekleidete. Im Jahr 2000 erhielt Zem für seinen Auftritt neben Vincent Lindon in Alles für die Firma seine erste Nominierung für den César in der Kategorie Bester Nebendarsteller. 2006 gewann er als Teil des männlichen Ensembles in Tage des Ruhms, einem Kriegsfilm über nordafrikanische Soldaten während des Zweiten Weltkriegs, den Preis in der Kategorie Bester Darsteller bei den 59. Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Noch im selben Jahr folgte sein Regiedebüt Keine Lüge ohne dich, in dem er neben Cécile de France auch die männliche Hauptrolle übernahm. Für die von einer Beziehung zwischen einer Jüdin und einem Araber handelnde Filmkomödie erhielt er in der Kategorie Bestes Erstlingswerk eine Nominierung für den César. Weitere von ihm inszenierte Filme folgten, darunter das Filmdrama Omar – Ein Justizskandal (2011) und die Filmbiografie Monsieur Chocolat (2016). Für seine Darstellung in dem Kriminalfilm Im Schatten von Roubaix wurde Zem 2020 mit dem César in der Kategorie Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Ein Jahr später wurde er als Präsident der 46. César-Verleihung ausgewählt. Im Jahr 2022 erhielt Zem für seine sechste Regiearbeit Les miens seine erste Einladung in den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Mit einer jüdischstämmigen Psychologin, mit der er ab Mitte der 1990er Jahre verheiratet war, hat Zem eine Tochter und einen Sohn.[3] Filmografie (Auswahl)Als Darsteller
Als Regisseur und Drehbuchautor
Theaterauftritte (Auswahl)
Auszeichnungen (Auswahl)
Globe de Cristal
Internationale Filmfestspiele von Cannes
Internationale Filmfestspiele von Venedig
Weitere
WeblinksCommons: Roschdy Zem – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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