Ronald Friedmann (* 1956 in Berlin) ist ein deutscher Historiker, Buchautor und Journalist. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die historische Kommunismusforschung.
Friedmann ist seit 2013 Mitglied der Historischen Kommission der Partei Die Linke und gehört seit 2017 zu deren Sprecherrat.
Persönliches
Der Großvater von Friedmann, Bernhard Friedmann, gehörte zu den jüdischen Flüchtlingen, die 1940 nach dem Versuch der illegalen Einwanderung nach Palästina von den britischen Mandatsbehörden nach Mauritius deportiert und dort bis 1945 interniert wurden. Bernhard Friedmann starb 1943 auf Mauritius im Alter von 48 Jahren und wurde auf dem jüdischen Friedhof nahe Beau Bassin beigesetzt.
Schriften (Auswahl)
Monografien
Exil auf Mauritius 1940 bis 1945. Report einer „demokratischen“ Deportation jüdischer Flüchtlinge. edition ost, Berlin 1998, ISBN 3-932180-29-1.
Gerhart Eisler und die Sozialfaschismus-Konzeption in der KP der USA. In: Widerstand in der Illegalität und im Exil. Der 30. Januar 1933 im Spiegel deutscher Biographien. Konferenzbeiträge, Teil II, Pankower Vorträge 115. Helle Panke, Berlin 2008, S. 44–49.
Politisches Denken und Handeln bei Klaus Fuchs. In: Günter Flach und Klaus Fuchs-Kittowski (Hrsg.): Ethik in der Wissenschaft – Die Verantwortung des Wissenschaftlers. Zum Gedenken an Klaus Fuchs. trafo Wissenschaftsverlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-89626-693-4, S. 203–211.
Arthur Ewert und Elise Saborowski. Zwei Deutsche in der frühen kommunistischen Bewegung Kanadas. In: JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung. NDZ Berlin, Januar 2011, S. 5–21.
Deportiert auf eine Trauminsel. In: In die Häuser schauen. Aspekte jüdischen Wohnens vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. (= Juden in Mitteleuropa. Jahrbuch des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs). St. Pölten 2016, S. 64–78.