Prosser war zunächst in der Graffitiszene tätig. Von 2007 bis 2015 veranstaltete er zusammen mit Stefan Abermann, Martin Fritz und Markus Koschuh die Innsbrucker LesebühneText ohne Reiter.[5] Er tritt mit Performances auf, etwa mit Malus 2013 beim Elevate Festival in Graz und 2014 beim Beijing Fringe Festival und am Haikou International Youth Experimental Art Festival in China, 2016 mit Die riesige Sonne, ein entfesseltes Pferd / The great Sun, an unleashed Horse beim Europäischen Forum Alpbach und am Center for Contemporary Art (CCA) in Tel Aviv sowie gemeinsam mit Fabian Faltin 2017 am Freien Theater Innsbruck mit Dein Herz sei Stein.[6] Gemeinsam mit Max Czollek und Michael Fehr war er 2013 einer der Mitbegründer des Projektes „Babelsprech“ bzw. „Babelsprech.International“ zur Förderung junger Poesie, bis zum Projektende 2018 war er österreichischer Kurator.[7]
Im August 2017 wurde er mit Phantome für den Deutschen Buchpreis nominiert,[8] der Roman schaffte es im Oktober und November 2017 auf die ORF-Bestenliste.[9] 2018 wurde er zu den Solothurner Literaturtagen und zum Festival Neue Literatur in New York City eingeladen.[10][11] Für die im Jänner 2019 bei den Tiroler Festspielen Erl uraufgeführte Renaissance-Allegorie Maximilian über Maximilian I. (HRR) schrieb Prosser zur Musik von Stefano Teani und Beomseok Yi die Texte.[12] Sein im Boxermilieu angesiedelter Roman Gemma Habibi landete im August 2019 auf der ORF-Bestenliste.[13] Die auf dem Roman basierende Performance Konter wurde u. a. im Reaktor, Wien, dargeboten. In weiterer Folge entwickelte er gemeinsam mit dem Schlagzeuger Lan Sticker die Performance Gemma Habibi, eine aus dem Roman gelöste, eigenständige Aufführung, die als Duo oder gemeinsam mit Boxern u. a. am Deutschen Staatstheater Temeswar zu sehen war.
Beim Literaturfest Salzburg war er 2020 und 2021 neben Programmleiter Josef Kirchner als Gastkurator tätig.[14][15]
2021 gründete Prosser gemeinsam mit Lan Sticker die Kombo Drumbadour, die in ihren Auftritten Spoken Word und Schlagzeugrhythmen vereint. Aus dieser Zusammenarbeit entstand das Stück Infight - Wer blutet, verliert, eine Produktion des Wiener Ateliertheaters (Premiere im Oktober 2022), in der Prosser auch selbst als Schauspieler/Erzähler auftrat.[16]
Gemeinsam mit der Regisseurin Christina Constanze Polzer und dem Komponisten Marius Binder entwickelte Prosser als Librettist die Kammeroper LORIT. Eine Endzeitoper, Siegesprojekt des 4. Fringe Musiktheaterwettbewerbs der Fondazione Haydn[19]. Die Uraufführung fand im Jänner 2024 im Teatro SanbàPolis in Trient statt.[20]
Auszeichnungen (Auswahl)
2009: 2. Preis beim Literaturpreis der Akademie Graz
2019: wo warn wir? ach ja: Junge österreichische Lyrik, gemeinsam mit Christoph Szalay, Limbus Verlag, Innsbruck 2019, ISBN 978-3-99039-133-4
2021: Ein Anfang von Vielem: Nach Jugoslawien. Dossier, in: Literatur und Kritik 557/558, Otto Müller Verlag 2021, ISSN 0024-466x
Literatur
Helmuth Schönauer: Blitz und Koma. Materialien zur Tiroler Gegenwartsliteratur 2000–2014. Kyrene, Innsbruck-Wien 2014. ISBN 978-3-902873-52-1. [Robert Prosser, Seite 394–396].