Jan Leverman absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum Schaufensterdekorateur und sang nebenbei in einer Amateurband, deren Musik beeinflusst war vom Beat und den frühen 1960er Jahren. Seine Unit Gloria hatte Erfolg mit niederländischen Schlagern. Dies war ihm jedoch zu langweilig, und er begann, seine eigenen Texte zu schreiben. Leverman nannte sich fortan aufgrund seiner Körperlänge von 1,92 m Robert Long und hatte Anfang der 1970er Jahre erste Erfolge als Liedermacher. Seine erste Langspielplatte veröffentlichte er in den Niederlanden 1974. Sein Erfolg in Deutschland begann 1981 mit seiner zweiten deutschsprachigen LP Homo Sapiens. Seine niederländischen Texte wurden von Michael Kunze ins Deutsche übertragen. Long schrieb außer den Texten auch die Musik selbst und arbeitete mit dem erfolgreichen Komponisten und Arrangeur Erik van der Wurff zusammen.
Robert Long stand von Beginn seiner Karriere an offen zu seiner Homosexualität. Seine Texte sind weitgehend autobiografisch inspiriert.[1] Seine größten Erfolge hatte er in Deutschland zu Beginn der 1980er Jahre mit Liedern wie Feste Jungs, Wenn man mich mal fragen würde und Tolerant. Feste Jungs wurde auch von Katja Ebstein aufgenommen für ihr Album He du da. Weiterhin sang er die Titelmelodie der Fernsehserie Q & Q und die niederländische Titelmelodie der Kinderserie Gummibärenbande. 1984 wurde er mit der Gouden Harp ausgezeichnet.
Von 2002 bis zu seinem Tod arbeitete Robert Long mit dem Berliner Entertainer und Texter Donato Plögert zusammen, für dessen Alben Na, aba Hallo (2002), Mittenmang (2004) und Doll wat los (2007) er insgesamt sieben Songs komponierte, darunter dessen größten Chanson-Erfolg Die Alte mit dem Hackenporsche.
Nachdem erst wenige Tage zuvor bekannt gegeben worden war, dass er nicht mehr lange zu leben habe, starb Robert Long 2006 an einer Krebserkrankung.