Robert Jahn (Heimatforscher)Robert Albin Jahn (* 22. Oktober 1874 in Groitzsch; † 17. Februar 1953 in Leipzig) war ein deutscher Lehrer und Heimatforscher der sächsischen Bergstadt Johanngeorgenstadt und Umgebung. LebenJahn, dessen Vorfahren zu den böhmischen Exulanten gehörten, die 1654 Johanngeorgenstadt gründeten, wurde in der Messestadt Leipzig geboren. Nach den Schul- und Lehrerausbildung wurde er am 15. Oktober 1912 zum Schuldirektor der Bürgerschule in Johanngeorgenstadt gewählt.[1] Dieses Amt trat er am 1. Februar 1913 an. Noch im gleichen Jahr legt er den ersten Stadtführer von Johanngeorgenstadt vor, der heute noch als wichtige Grundlage dient, um die Verhältnisse dieser Stadt vor dem Ersten Weltkrieg in Wort und Bild zu rekonstruieren. Nach neun Jahren legte er 1922 die Direktorenamt nieder, um sich verstärkt der Erforschung der Heimatgeschichte zu widmen. Er ließ sich oberhalb der Stadt unweit der Halde des Scharschachtes an der Eibenstocker Straße 47 (B 21 E) ein Wohnhaus errichten, in dem er umfangreichen Recherchen zur Geschichte von Johanngeorgenstadt und Umgebung betrieb. In der Bürgerschule war er weiter als Lehrer tätig, wobei er vor allem Heimatkunde unterrichtete. Hochbetagt legte er im Zweiten Weltkrieg sein Lehramt nieder. Er starb am 17. Februar 1953 in Leipzig, wodurch ihm erspart blieb mitzuerleben, wie in jenem Jahr der Abriss der Stadt begann, deren Geschichte er so intensiv erforscht hatte. Außerdem widmete er einige seiner Forschungen auch seiner Geburtsstadt Groitzsch. EhrungenDie Stadt Johanngeorgenstadt ehrte Robert Jahn mit der 1990 erfolgten Benennung des vor seinem Hause gelegenen Platzes in Robert-Jahn-Platz. Werke (Auswahl)
Einzelnachweise
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