1857 zog er wieder in seine Heimatstadt Stettin. 1862 erlitt er einen ersten Schlaganfall; an den Folgen eines zweiten Schlaganfalls starb Robert Prutz im Jahre 1872.
Sein Sohn Hans Prutz war Historiker und Hochschullehrer.
Pereant die Liberalen
Pereant die Liberalen, Die nur reden, die nur prahlen, Nur mit Worten stets bezahlen, Aber arm an Taten sind: Die bald hier-, bald dorthin sehen, Bald nach rechts, nach links sich drehen Wie die Fahne vor dem Wind.
Pereant die Liberalen, Jene blassen, jene fahlen, Die in Zeitung und Journalen Philosophisch sich ergehn: Aber bei des Bettlers Schmerzen Weisheitsvoll, mit kaltem Herzen Ungerührt vorübergehn.
Pereant die Liberalen, Die bei schwelgerischen Mahlen Bei gefüllten Festpokalen Turm der Freiheit sich genannt Und die doch um einen Titel Zensor werden oder Büttel Oder gar ein Denunziant.
Geschichte des deutschen Journalismus. Zum ersten Male vollständig aus den Quellen gearbeitet. Erster Theil. Verlag C. F. Kius, Hannover 1845 (ein Faksimiledruck erschien 1971 bei Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen)
Herausgeber
Literarhistorisches Taschenbuch. Hrsg. von R. E. Prutz.
Deutsches Museum. Zeitschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben. Brockhaus, Leipzig 1851–1867. Hrsg. von Robert Prutz u. Wilhelm Wolfsohn, (ab Oktober 1851:) Robert Prutz, (ab 1866:) Robert Prutz u. Karl Frenzel (Dritter Jg. 1853 – Internet Archive)
Prosa und Lyrik. Hrsg. v. Heinrich Leber. Leipzig: Reclam, 1961.
Schriften zur Literatur und Politik. Ausgew. u. m. einer Einf. hrsg. v. Bernd Hüppauf. Tübingen: Niemeyer, 1973.
Zwischen Vaterland und Freiheit. Eine Werkauswahl. Hrsg. u. kommentiert v. Hartmut Kircher. Mit einem Geleitwort v. Gustav W. Heinemann. Köln: Leske, 1975.
Literatur
Ernst Balde: Robert Eduard Prutz. Cassel 1854 Digitalisat MDZ
Edda Bergmann: Ich darf das Beste, das ich kann, nicht tun. Robert Eduard Prutz (1816–1872). Ergon-Verlag, Würzburg 1997, ISBN 3-932004-67-1.
Johannes F. Lehmann: Politik der ‚Gegenwart‘. Zum Verbot der ersten Vorlesung über die deutsche „Literatur der Gegenwart“ von Robert Eduard Prutz und zur Geschichte der Gegenwart. In: Jürgen Brokoff, Ursula Geitner, Kerstin Stüssel (Hrsg.): Engagement. Konzepte von Gegenwart und Gegenwartsliteratur. V&R unipress, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8471-0256-4, S. 143–167.
Johannes Henning: Robert Eduard Prutz. Sozialrevolutionärer Schriftsteller, Journalist und Literaturhistoriker aus Stettin. In: Die Pommersche Zeitung, Jg. 67, Folge 20 vom 20. Mai 2017, S. 16, 4 Abb.
Horst Kramp: Der Stettiner Dichter Robert Prutz kehrte am Ende in die Heimatstadt zurück. In: Die Pommersche Zeitung. Nr. 42/2008, S. 4.
Hans Joachim Kreuzer: Nachwort zur Faksimileausgabe der „Geschichte des deutschen Journalismus“ von Robert E. Prutz. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1971, S. 423–456.
Reinhard Lahme: Zur literarischen Praxis bürgerlicher Emanzipationsbestrebungen. Robert Eduard Prutz. Ein Kapitel aus den Anfängen der akademischen Literaturwissenschaft im 19. Jahrhundert. Palm & Enke, Erlangen 1977, ISBN 3-7896-0107-1.
Wolfgang R. Langenbucher: Robert Prutz als Theoretiker und Historiker der Unterhaltungsliteratur. Eine wissenschaftsgeschichtliche Erinnerung. In: Studien zur Trivialliteratur. Frankfurt 1968, S. 117–136.
Ingrid Pepperle: Arnold Ruge und Robert Eduard Prutz. Ihre ideologiegeschichtliche Bedeutung innerhalb des Junghegelianismus. Die philosophische und politische Anschauung von Arnold Ruge und Robert Eduard Prutz. Diss. Berlin 1971.
Werner Spilker: Robert Prutz als Zeitungswissenschaftler. Phil. Diss. Leipzig 1937.
Meike Wagner: Politik des Öffentlichen zwischen Aufführung und Druck. Der Theaterskandal um Robert Prutz' Moritz von Sachsen (1844) und seine Folgen. In: James M. Brophy u. a. (Hrsg.): Vormärzliche Verleger zwischen Zensur, Buchmarkt und Lesepublikum. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2023 (Schriften der Siebenpfeiffer-Stiftung; 12), ISBN 978-3-7995-4912-7, S. 143–160.