Robert Selden Duvall ist der Sohn von Mildred Virginia, einer Amateurschauspielerin und Nachfahrin von GeneralRobert Edward Lee, den Duvall in dem Film Gods and Generals verkörperte, und von William Howard Duvall, einem Admiral der United States Navy.[1] Er wurde nach dem Glauben der Christian Science erzogen und wuchs in einem militärischen Umfeld auf.[2] Er zog mit seinem Vater von Militärbasis zu Militärbasis. Dadurch besuchte er mehrere Schulen in verschiedenen Staaten. Nach seinem Abschluss am Principia College leistete er 1953/1954 seinen Militärdienst in der United States Army ab; zuletzt hatte er den Rang eines Private First Class. Während seiner Dienstzeit auf der Militärbasis Camp Gordon in Georgia spielte er bereits als Amateur am Theater, beispielsweise im Stück Room Service, sodass er nach seiner Dienstzeit Gebrauch von der G. I. Bill of Rights machte, um in New York an der Neighborhood Playhouse School of the Theatre unter Sanford Meisner Schauspiel zu studieren. Während seiner zweijährigen Ausbildungszeit waren Dustin Hoffman, Gene Hackman und James Caan seine Klassenkameraden.[3][4][5][6] Während er sein Studium mit der Arbeit in einem Postamt finanzierte, teilte er sich mit Hoffman ein New Yorker Apartment.[7]
In den späten 1950er Jahren arbeitete Duvall an diversen Theatern und am Broadway. Nach mehreren Rollen in Fernsehserien gab er 1962 in Wer die Nachtigall stört neben Gregory Peck sein Spielfilmdebüt. Zu dieser Zeit lebte er in einer Wohngemeinschaft mit Gene Hackman und Dustin Hoffman. Alle drei gelten als wichtige Vertreter der New-Hollywood-Bewegung.
Außerdem wirkte er in den Erfolgsfilmen Deep Impact, Zivilprozess, Nur noch 60 Sekunden, The 6th Day und John Q – Verzweifelte Wut mit. Nebenbei ist er auch als Autor, Regisseur und Musiker tätig. 1977 inszenierte er zunächst die Dokumentation We’re Not the Jet Set. 1983 inszenierte er mit Angelo My Love seinen ersten Spielfilm. Für seinen Film Apostel! (1997), in dem er auch die Hauptrolle spielte, erhielt er zahlreiche Preise. Zwei weitere Filme unter seiner Regie folgten.
Duvall hatte viele Jahre lang keinen festen deutschen Synchronsprecher, von Anfang der 1970er Jahre bis zur Jahrtausendwende wurde er am häufigsten von Hartmut Reck und Norbert Langer gesprochen. Um das Jahr 2000 setzte sich schließlich Friedrich G. Beckhaus als Duvalls Standardstimme durch.
Privatleben
Duvall ist zum vierten Mal verheiratet. Seine ersten drei Ehefrauen waren Barbara Benjamin (1964–1975), Gail Youngs (1982–1986) und Sharon Brophy (1991–1996). Seit 1997 lebt er mit seiner derzeitigen Gattin Luciana Pedraza zusammen, geheiratet haben sie 2004. Pedraza ist auf den Tag genau 41 Jahre jünger als er. Duvall hat keine Kinder. Sein Cousin Wayne Duvall (* 1958) ist ebenfalls Schauspieler.
Für Apocalypse Now (Bester Nebendarsteller, 1980), Comeback der Liebe (Bester Hauptdarsteller – Drama, 1984), Weg in die Wildnis und Stalin (beide Bester Hauptdarsteller – Miniserie oder Fernsehfilm, 1990/1993) gewann Duvall viermal den Golden Globe. Außerdem wurde er nach drei erfolglosen Nominierungen im Jahr 2007 für die Rolle des Prentice „Print“ Ritter in dem Fernsehzweiteiler Broken Trail in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm mit dem Emmy ausgezeichnet.
↑Robert F. Jones, Robert Duvall in People, 23. April 1984, people.com, abgerufen am 31. Dezember 2011.
↑“Robert Duvall” in Military Hub, militaryhub.com, abgerufen am 31. Dezember 2011.
↑Elaine Mancini: Duvall, Robert. In International Dictionary of Films and Filmmakers: Actors and Actresses. Hrsg.: Nicholas Thomas, St. James Press, Detroit und London 1992, S. 313–315.
↑Biography July 1977 (The H.W. Wilson Company), robertduvall.net23.net, abgerufen am 2. Januar 2012.
↑Xfinity Entertainment: Celebrity Roommates. xfinity.comcast.net, abgerufen am 31. Dezember 2011.