Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) geht auf eine von dem Zukunftsforscher und Journalisten Robert Jungk 1985 gegründete Stiftung zurück und ist eine staatlich anerkannte gemeinnützige Einrichtung,[1] die sich in der österreichischen Landeshauptstadt Salzburg befindet.[2] Das Institut ist Mitglied im Dachverband Salzburger Kulturstätten und wurde für ihre Bildungsarbeit unter anderem mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Bildungseinrichtungen ausgezeichnet.[3][4] Die Finanzierung erfolgt über öffentliche Mittel, Aufträge und Projekte sowie Mitgliedsbeiträge und Spenden. In der JBZ arbeiten Experten unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen.[5] LeitbildDie JBZ versteht sich als „Informationszentrale für alle die Zukunft betreffenden Fragen und Probleme werden. Ziel ist die Sammlung und Vermittlung von zukunftsrelevanten Informationen an die breite Öffentlichkeit, die Förderung interdisziplinären und zukunftsoffenen Denkens und die Schaffung von Möglichkeiten zur Begegnung“.[6] ProgrammbereicheDie zur Stiftung gehörende Referenzbibliothek umfasst 16.000 Medien (Stand 2020).[7] Vierteljährlich wird das Buchmagazin pro zukunft herausgegeben. Monatlich findet eine Diskussionsveranstaltung, die JBZ-Montagsrunde, statt. Bei der Veranstaltungsreihe JBZ-Zukunftsbuch stellen zudem Autorinnen und Autoren neueste Publikationen vor, bei JBZ-Projekte des Wandels werden zivilgesellschaftliche Initiativen zur Diskussion gestellt. Seit 2012 werden JBZ-Arbeitspapiere publiziert, den Podcast Was kommt danach? gibt es seit 2020.[8] Jedes Jahr findet die JBZ-Herbstschule statt, ein mehrtägiger Workshop, um klimatische Herausforderungen und Perspektiven gemeinsam mit Experten und Expertinnen zu diskutieren. Mit der FH Salzburg organisiert die JBZ außerdem das jährliche Festival Science meets Fiction.[9] Regelmäßig werden auch Zukunftswerkstätten-Ausbildungen angeboten.[10] In Kooperation mit der Stadt Salzburg wird einmal pro Jahr das Robert-Jungk-Stipendium für Zukunftsforschung vergeben.[11] BuchmagazinDas Buchmagazin pro zukunft wurde 1987 von Robert Jungk gegründet. Im vierteljährlichen Rhythmus stellt das Magazin über 30 Neuveröffentlichungen aus dem Sachbuchbereich vor. Alle Rezensionen seit 1987 finden sich in der digitalen Datenbank pro zukunft. Beiträge aus aktuellen Ausgaben werden einige Wochen nach Erscheinungsdatum eingespeist und der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt.[12] JBZ-Montagsrunde2010 gründete Stefan Wally das Format der JBZ-Montagsrunde. Einmal im Monat können in diesem Rahmen Interessierte kostenfrei an Diskussionen zu wechselnden Themen teilnehmen. Der zweistündige Ablauf ist stets gleich: Eine eingeladene Person hält einen Impulsvortrag und bietet damit den Ausgangspunkt für die anschließende Diskussion. Themen und Vortragsgästen waren bisher unter anderem:
JBZ-ZukunftsbuchDie Veranstaltungsreihe JBZ-Zukunftsbuch ist seit 2012 eine Plattform für Publikationen, die von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen als besonders empfehlenswert bzw. gesprächsanregend eingestuft werden. Autorinnen und Autoren stellen regelmäßig ihre Neuveröffentlichung vor. Im Anschluss findet je eine offene Diskussions- und Fragerunde statt. Unter den eingeladenen Personen und besprochenen Büchern waren beispielsweise:
JBZ-Projekte des WandelsDie Veranstaltungsreihe JBZ-Projekte des Wandels stellt Initiativen sowie praktische Neuansätze für eine sozialökologische Transformation und einen Gesellschaftswandel zur Diskussion. Unter den eingeladenen Personen waren etwa:
JBZ-ArbeitspapiereDie JBZ-Arbeitspapiere werden seit 2010 von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen herausgegeben. Wissenschaftliche Themen werden darin in regelmäßigen Abständen aufgearbeitet und sollen zu gesellschaftlichen Diskussionen anregen. Abwechselnd schreiben renommierte Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten, auch junge Forscher werden bewusst integriert und gefördert.[13] Fast alle Publikationen können kostenlos heruntergeladen werden. Eine Auswahl der JBZ-Arbeitspapiere findet sich hier:[14]
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 47° 48′ 2,5″ N, 13° 2′ 57,1″ O |