Rittergut Brandenstein

Gartenfassade des Herrenhauses

Das Rittergut Brandenstein, auch als Herrenhaus Brandenstein oder Schloss Brandenstein bezeichnet, ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk im Ortsteil Brandenstein der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Rittergut unter der Erfassungsnummer 094 76224 als Baudenkmal verzeichnet.[1]

Allgemeines

Die zum Rittergut gehörende Gutskapelle entstand 1911. Zur Anlage gehört ebenfalls ein vierseitiger Wirtschaftshof mit Verwalterhaus und Nebengebäuden sowie ein Park mit einer Grotte.[2] Die Rittergutanlage befindet sich am südöstlichen Ortsrand.

Geschichte

Die Rittergutsanlage entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Herrenhaus wurde 1900 mit Elemente des Jugendstils von der Familie von Arnim erbaut. Es blieb bis zur Enteignung während der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone im Jahr 1945 im Familienbesitz derer von Arnim. Es wurde von 1945 bis 1992 als Kinderheim genutzt. Nach der Wende erwarb Bernd von Arnim das Rittergut zurück. Heute wird es wieder als Wohnhaus der Familie von Arnim genutzt. Im Keller befinden sich die Verwaltungsräume der Arnim’sche Forstverwaltung.[2]

Gestaltung

Die Front des Herrenhauses ist eingeschossig mit Mittelrisalit. Am nördlichen Ende befindet sich ein runder Turm mit einem großen Allianzwappen von Achim Friedrich Hans von Arnim und seiner Gemahlin Anna Maria, geborene von Wietersheim. Am Südlichen Ende des Gebäudes befindet sich ein Eckpavillon. Die Gartenfassade ist zweigeschossig, überspannt von einem Rundbogen, dem sich seitlich der Eckpavillon mit geschlossenen Erkervorbau anschließt. Die Räume sind zum Großteil mit Kassetten- und Stuckdecken sowie Holzvertäfelungen ausgestattet.[2]

Commons: Rittergut Brandenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670), Seite 2492, abgerufen am 26. April 2024.
  2. a b c Hans und Doris Maresch: Sachsen-Anhalts Schlösser, Burgen & Herrensitze. Husum, 2015, ISBN 978-3-89876-776-7, S. 44–45.

Koordinaten: 52° 17′ 24″ N, 12° 4′ 30,3″ O