RheinCargo
Die RheinCargo GmbH & Co. KG (RheinCargo) mit Unternehmenssitz in Neuss ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG (NDH), die zu jeweils 50 % Eigentümer sind. Das trimodal ausgerichtete Logistikunternehmen ist Betreiber eines der größten Binnenhafenbetriebe Europas[1] (in Düsseldorf, Neuss und Köln) und ist weiterhin als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im Eisenbahngüterverkehr aktiv.[2] Neben den Aktivitäten in den einzelnen Geschäftsbereichen hat die RheinCargo es sich zum Ziel gesetzt die einzelnen Geschäftsbereiche intelligent zu verbinden. Insgesamt gehören sechs Binnenhäfen mit einem Gesamtumschlag von 25,4 Mio. Tonnen (2018) auf 560 Hektar Landfläche zum Unternehmen. Dies sind vier Häfen in Köln (Godorf, Deutz, Niehl I und Niehl II), der Hafen in Neuss und der Düsseldorfer Hafen sowie der Hafen in Düsseldorf-Reisholz. Mit rund 90 eigenen Lokomotiven und rund 700 Güterwagen konnten 2018 im Eisenbahngüterverkehr 18,8 Mio. Tonnen an Gütern befördert werden.[3] Zahlen
HafenbetriebDie RheinCargo betreibt in den Städten Neuss, Düsseldorf und Köln insgesamt sechs verschiedene öffentliche Binnenhäfen. An alle Hafenstandorten bietet RheinCargo verschiedene Hafendienstleistungen aus einer Hand an und entwickelt gemeinsam mit bzw. für ihre Kunden maßgeschneiderte trimodale Lösungen. Die Infrastruktur der Häfen besteht dabei u. a. aus insgesamt 48 Krananlagen an welchen pro Tag im Schnitt 50 Schiffsabfertigungen stattfinden (Stand 2022).[1] In den Häfen der RheinCargo findet neben dem Umschlag von klassischen Massengut auch der Umschlag von kombinierten Ladeeinheiten statt. DienstleistungenFür den PVC-Hersteller Westlake Vinnolit transportiert Rheincargo mit der Eisenbahn Salz und Natronlauge. Für diese logistischen Dienstleistungen errichtete Rheincargo auf dem Gelände des Hafen Köln-Godorf ein Trockendepot für die Zwischenlagerung von Steinsalz. Zudem erwarb Rheincargo 28 speziell angefertigte Güterwaggons für die Salztransporte zu den Produktionsanlagen von Vinnolit im Chemiepark Knapsack in Hürth. Die neuen Wägen wurden von der On Rail GmbH in Mettmann gebaut und können zehn Tonnen mehr Güter laden.[8] LokomotivenDie RheinCargo verwendet für ihre Transporte im Güterverkehr Elektro-, Diesel- sowie auch Dual-Lokomotiven. Viele der Diesellokomotiven sind bei der Umfirmierung der HGK und NDH zu RheinCargo von dieser übernommen worden und wurden lediglich umbeschriftet (Halterkennung, Firmenlogos), die rote HGK- bzw. Neusser-Eisenbahn-Lackierung blieb erhalten. Eine Ausnahme bilden die Loks der Baureihe Class 66, welche bei der Hauptuntersuchung umfoliert wurden und seitdem auch in silbergrau verkehren, wobei die DE 67 ausgelassen wurde, sodass diese Lok ihre grün- gelbe Lackierung, die noch aus Zeiten der ehemaligen Leasingfirma Ascendos Rail Leasing stammt, behielt. Alle Lokomotiven die nach der Umfirmierung von der RheinCargo direkt beschafft wurden bzw. werden, verkehren von Anfang an im RheinCargo- typischen silbergrauen Farbkleid. Im Zuge der Hauptuntersuchungen werden immer mehr Lokomotiven unterschiedlicher Baureihen ins RheinCargo-Design umlackiert. Die DE 1002 mit der Betriebsnummer DE 92 wurde bei der HU im Jahr 2021 mit Rangierkupplungen RK 900 ausgerüstet und in grau umlackiert. Sie wird seither im Werksverkehr im Shell-Tanklager in Flörsheim am Main eingesetzt. Als zweite Lokomotive wurde die DE 94 bei der HU im Jahr 2023 mit RK 900 ausgestattet. Sie soll als Ersatzlok während Wartungsarbeiten oder Reparaturen an der DE 92 für den Standort Flörsheim fungieren. Am 14. Juli 2023 traf die erste von sieben eigens beschafften Lokomotiven des Siemens Typs „Vectron DualMode“ mit der Betriebsnummer DM 4001 in Brühl-Vochem ein. Die drei im Bestand befindlichen Loks, die von Northrail angemieteten wurden, sollen sukzessive mit den eigenen Loks den Fahrzeug-Park an Hybrid-Loks ergänzen. Im Juni 2024 wurden die letzten beiden der sieben bei Siemens bestellten DualMode übernommen. Somit sind alle bestellten Loks ausgeliefert und im Einsatz. Ende 2022 wurden die DE 61 und DE 62, die beiden einzigen Class 66, die direkt der RheinCargo bzw. ursprünglich der HGK gehörten, an Beacon Rail verkauft. Sie werden jedoch weiterhin von RheinCargo eingesetzt.
Die Elektrolokomotiven der Baureihen 145 und 185 wurden ebenfalls bei der Umfirmierung übernommen, die HGK-Logos entfernt und durch RheinCargo-Logos bzw. Schriftzüge ersetzt. Die beiden verbliebenen 145er sind mittlerweile in Silber umfoliert worden. Die Baureihen 187 und 192 wurden nach der Umfirmierung neu beschafft und von Anfang an im silbernen RheinCargo-Design beklebt bzw. lackiert. Einige Loks tragen Sonderbeklebungen: 2048: „Aus dem Rheinland nach Europa“ 2049: „Wenn wir groß sind, werden wir Lokführer“ 2050: „Grenzenlos für Sie im Einsatz“ 2057: „Luther – 500 Jahre Reformation“ 2074: FlexPanel „Logistikangebote“ (Variante 1) 2077: FlexPanel „Logistikangebote“ (Variante 2) 3001- 3004: „Unterwegs mit Ökostrom“
WeblinksCommons: RheinCargo – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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