Resolution 1559 des UN-Sicherheitsrates
Die Resolution 1559 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen wurde auf dessen 5082. Sitzung am 2. September 2004 verabschiedet. In ihr wurden der Rückzug aller ausländischen Truppen aus dem Libanon und die Entwaffnung und Auflösung aller im Libanon aktiven Milizen gefordert sowie der libanesischen Regierung Unterstützung bei der Erweiterung ihrer Kontrolle auf das gesamte Staatsgebiet zugesagt. AbstimmverhaltenDie von Frankreich und den Vereinigten Staaten vorgelegte Resolution wurde mit neun Ja-Stimmen (Angola, Benin, Chile, Deutschland, Frankreich, Rumänien, Spanien, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten) bei sechs Enthaltungen (Algerien, Brasilien, China, Pakistan, Philippinen, Russland) angenommen. InhaltDie Resolution wird als Aufforderung an Syrien zum Abzug seiner seit 1976 im Land befindlichen Truppen und zur Beendigung seiner politischen Einflussnahme im Libanon und an die Hisbollah zur Auflösung ihres militärischen Flügels verstanden. Ihre Verabschiedung erfolgte mit Blick auf die für 2004 vorgesehene Präsidentschaftswahl im Libanon. Diese kam jedoch durch die Verlängerung der Amtszeit des amtierenden Präsidenten Émile Lahoud nicht zustande. Ein weiterer Grund für die Resolution waren die im libanesischen Grenzgebiet zu Israel regelmäßig stattfindenden Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und Truppen der Hisbollah sowie der Raketenbeschuss israelischen Gebiets durch diese. Auszüge aus der Resolution Der Sicherheitsrat …
FolgenNach dem Attentat auf den Fahrzeugkonvoi des früheren libanesischen Premierministers Rafik Hariri am 14. Februar 2005 und den darauffolgenden Massenprotesten im Libanon gegen die syrische Präsenz (Zedernrevolution) kündigte Syriens Präsident Baschar al-Assad am 5. März 2005 den Abzug der syrischen Truppen an, der im April 2005 beendet wurde. Die Duldung des bewaffneten Arms der Hisbollah durch die libanesische Regierung setzte sich hingegen auch nach dem Sieg der Opposition in der libanesischen Parlamentswahl vom Juni 2005 fort, seitdem die Hisbollah zudem an der Regierung beteiligt war. Israel rechtfertigte seine Angriffe im Libanonkrieg 2006 unter anderem mit der nicht erfolgten Implementierung der Resolution und der fortbestehenden Bedrohung der Sicherheit Israels durch Hisbollah. Weblinks
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