Republikanischer Anwältinnen- und AnwältevereinDer Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) ist eine Vereinigung von Juristen, die sich im Jahr 1979 gegründet hat. Der Sitz des eingetragenen Vereins ist Berlin, seine Geschäftsstelle befindet sich im Haus der Demokratie und Menschenrechte. Gründungsmitglieder waren unter anderem Rupert von Plottnitz, Ulrich K. Preuß, Fritz Sack, Otto Schily, Hans-Peter Schneider, Rudolf Schöfberger, Gerhard Schröder und der erste Vorsitzende des Vereins Werner Holtfort.[1] Der RAV sieht sich als politische Interessenvertretung, deren Anliegen es ist, „den Vorrang der Menschen- und Bürgerrechte gegenüber den Interessen staatlicher und wirtschaftlicher Institutionen“ zu sichern und herzustellen. Der Verein versteht sich als Teil der Bürgerrechtsbewegung und der neuen Sozialen Bewegungen. Aufgabe ist der „Kampf um die freie Advokatur und um ein demokratisches Recht“. Struktur
Ehemaliger Bundesvorsitzender ist Wolfgang Kaleck.
Geschäftsstelle ist das Haus der Demokratie und Menschenrechte.[3]
Selbstverständnis und AktivitätenNach eigener Beschreibung tritt der Verein ein:[4]
Der RAV gibt mit verschiedenen anderen Bürgerrechtsorganisationen den Grundrechte-Report heraus. Der RAV selbst veröffentlicht „zwei bis drei Mal im Jahr“ einen Informationsbrief[5] für seine Mitglieder in gedruckter Form, die Beiträge werden regelmäßig auch auf der Website des RAV öffentlich zugänglich gemacht. G8-GipfelWährend des G8-Gipfels in Heiligendamm 2007 waren Mitglieder des RAV Teil eines Legal Teams, eines Zusammenschlusses von Anwälten, der die Demonstrationen beobachtete und die Funktion eines vereinseigenen anwaltlichen Notdienstes bei den Demonstrationen rund um den Gipfel übernahm. Nach dem Gipfel erstattete der RAV Anzeige wegen zum Teil unmenschlicher Behandlung von Gefangenen und beklagte den Einsatz von Zivilpolizisten als Agents Provocateurs. Das Legal Team wurde für „seine herausragenden Verdienste um die Durchführung eines anwaltlichen Notdienstes“ von der Arbeitsgemeinschaft Strafrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mit dem Preis „pro reo“ geehrt. Im Dezember 2007 erhielt das Legal-Team für diesen Einsatz außerdem die Carl-von-Ossietzky-Medaille des Berliner Vereins Internationale Liga für Menschenrechte. G20-GipfelAuch beim G20-Gipfel in Hamburg 2017 bot der RAV einen anwaltlichen Notdienst für festgenommene Demonstranten an und verkündete bereits im Vorfeld, sich der „Hamburger Linie“ von Hartmut Dudde konsequent entgegenzustellen.[6] Die Hamburger Polizei ließ später verlauten, der Verein stehe „gefährlich weit links“. Ein Kuriosum, da Hamburgs damaliger Bürgermeister Olaf Scholz selbst Mitglied im Verein ist.[7] MitgliedschaftenDer RAV ist in folgenden Organisationen Mitglied:
Literatur
WeblinksCommons: Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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