Reinhart MaurerReinhart Maurer (* 26. März 1935 in Xanten) ist ein deutscher Philosoph der Ritter-Schule. BiografieNach der Schulzeit an verschiedenen Orten Deutschlands studierte Reinhart Maurer Philosophie, Germanistik und Anglistik an den Universitäten Münster, Kiel und Wien. Er promovierte 1964 an der Universität Münster bei Joachim Ritter. Seine Habilitation 1969 an der Universität Stuttgart wurde betreut von Robert Spaemann. In seiner Antrittsvorlesung an der Universität Stuttgart kritisierte er die Philosophie Herbert Marcuses.[1] Sie sei "in wichtigen Punkten unklar und widersprüchlich."[2] Von 1962 bis 1975 war Maurer zunächst Wissenschaftlicher Assistent, dann Dozent und apl. Professor am Institut für Philosophie und Pädagogik der Universität Stuttgart. In dieser Zeit veröffentlichte er auch unter dem Namen Reinhart Klemens Maurer.[3] Von 1975 bis 1997 lehrte er als Professor am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin. Maurer übernahm von Joachim Ritter die Konzeption einer praktischen Philosophie, die nach dem Vorbild alteuropäischer und moderner Klassiker konkrete Probleme aufgreift. In diesem Sinne arbeitete er vor allem über Platon, Hobbes, Hegel, Habermas und die Kritische Theorie. Er betreibt eine Art von kritischer Theorie der modernen, techno-demokratischen Weltanschauung und knüpft hierfür u. a. an Fundamentalkritiker der modernen Gesellschaft (Nietzsche, Heidegger, Arnold Gehlen und Gómez Dávila) an. 1994 gehörte er zu den Autoren des programmatischen neurechten Sammelbandes "Die selbstbewusste Nation". Beiträge zu 50 weiteren Sammelbänden, zuletzt: Spaemann und Ritter über Fortschritt und Emanzipation, in: Spaemanns Philosophie, Hg. T. Buchheim u. a., Hamburg (Meiner) 2024, S. 201 - 231. Publikationen
Weblinks
Einzelnachweise
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