Von 1927 bis 1929 war er Schüler des Komponisten Heinrich Kaminski. Ab 1938 lehrte Schwarz-Schilling an der Berliner Musikhochschule. Seine Orchester-, Kammer-, Orgel- und Chormusik sowie seine Sololieder sind oft geistlich inspiriert und entfalten eine Tonsprache, die den Kompositionen Kaminskis und Johann Sebastian Bachs folgt. Eine seiner Hauptarbeiten ist die Kantate Die Botschaft (1979–1982).
Reinhard Schwarz-Schilling war verheiratet mit der polnisch-jüdischen Pianistin Dusza von Hakrid, die er als Mitschülerin bei seinem Mentor Heinrich Kaminski kennenlernte. Nachdem ein couragierter Standesbeamter im bayerischen Kochel am See erfolgreich ihre Papiere manipuliert hatte, lebte die Familie im „Dritten Reich“ permanent in höchster Gefahr und war ständigen Gestapo-Verhören ausgesetzt. Schwarz-Schilling wurde als Professor an der Berliner Musikhochschule niemals Mitglied der NSDAP und blieb seinen menschlichen und politischen Überzeugungen treu.
Sein älterer Bruder Balduin Schwarz musste wegen seiner „nicht-arischen“ Ehefrau 1933 in die USA emigrieren. Sein jüngster Bruder Egon Schwarz war Unternehmer.[2] Erst knapp 20 Jahre nach Reinhard Schwarz-Schillings Tod erfuhr sein Sohn Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister a. D. und Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, bei Nachforschungen vor Ort in Polen von der wahren Abstammung seiner Mutter.