Reformierte Kirche Lüen

Die Aussenansicht der Lüener Kirche

Die reformierte Kirche in Lüen im Schanfigg ist ein evangelisch-reformiertes Gotteshaus unter dem Denkmalschutz des Kantons Graubünden. Sie ist berühmt für ihre Wandmalereien des Waltensburger Meisters.

Geschichte und Ausstattung

Die Kirche wurde 1084 als einheitlicher romanischer Bau unter dem Patrozinium von Zenon von Verona errichtet und trug bis zur Reformation den Namen St. Zeno. In der Reformationszeit wurden die Fresken aus frühgotischer Zeit aufgrund des reformierten Bilderverbots überdeckt. Erst 1926 erfolgte ihre Freilegung. Die Seitenwände stellen neutestamentliche Szenen dar. Hinter der flachen Kanzel, die auf einem Steinsockel fusst und auf einen Schalldeckel verzichtet, sind Jünger und Apostel zu sehen. Im Zentrum des Kircheninneren, das von einem Tonnengewölbe überzogen ist, steht ein oktogonaler Taufstein.

Seit 2020 befindet sich eine Kleinorgel mit vier Registern von Orgelbau Felsberg in der Kirche, welche 1987 ursprünglich für Marienkapelle Malans erbaut wurde.[1]

Kirchliche Organisation

Die Evangelisch-reformierte Landeskirche Graubünden führt Lüen als Teil der Kirchgemeinde Mittelschanfigg.

Galerie

Literatur

  • Hans Batz, Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden, Band 4: Chur / Churwalden / Schanfigg / Fünf Dörfer / Maienfeld / Seewis / Schiers / Luzein, Chur 2004, ISBN 978-3-85637-290-3, S. 82–85
  • Dieter Matti: Alte Bilder – neu gedeutet, Kirchliche Kunst im Passland, Band 3; Desertina, Chur 2012, ISBN 978-3-85637-370-2, S. 15–18
Commons: Kirche Lüen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lüen – Reformierte Kirche (ehem. St. Zeno) – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt.

Koordinaten: 46° 49′ 58,5″ N, 9° 36′ 46,7″ O; CH1903: 765867 / 189161