Ravne ist die größte Stadt im Mežatal (Mieß), welches hier eine etwa 600 m breite Aufweitung bildet. Weitere nennenswerte Gewässer sind der von Norden zuströmende Zelenbreški potok (Reka) und die von Süden kommende Kotulja (Dullbach). Neben den Teilen des Mežatal umfasst das Gemeindegebiet im Norden und Süden auch Bergland, das zu den Karawanken (Karavanke) zählt. Der Hauptort liegt auf 394 m. ü. A., die höchste Erhebung ist mit 1699 m. ü. A. die Uršlja gora an der südliche Gemeindegrenze.
Geschichte
Durch das heutige Ravne verlief in der Römerzeit die Straße Virunum – Celeia. Heinrich II. verschenkte im 11. Jahrhundert die Gegend den Bamberger Bischöfen, die deutsche Bauern ansiedelten, die rodeten und den Ort gründeten. 1263 wurde der Ort als Gutenstain erstmals schriftlich erwähnt. Danach wurde die Siedlung als Zentrum des Schmiedehandwerks bekannt. Neben Prävali wurde Gutenstein ein Zentrum der Unterkärntner Schwerindustrie. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stand im Ort ein Stahlwerk für Waffen. Mit dem Niedergang dieses Wirtschaftszweiges, und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit, wanderten viele Bewohner des Tales aus.[5]
Noch heute ist in Ravne ein Stahlwerk in Betrieb.[6]
Im Jahr 1880 hatte die damalige Marktgemeinde Gutenstein 930 Einwohner. Davon waren 604 deutsch- (65 %) und 311 slowenischsprachig (33 %).[7] Bei der letzten österreichischen Volkszählung von 1910 nannten 75 Prozent der Gutensteiner deutsch als Umgangssprache.[8]
1893 wurde auf heutigem Gemeindegebiet der slowenische Autor Prežihov Voranc geboren, der sich mit dem Leben der Benachteiligten seiner Heimat befasste.
↑K.K. Statistische Central-Commission, Special-Orts-Repertorien der im Oesterreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Band V Kärnten (Wien 1883) S. 76.
↑Philipp Jernej, Die Kärntner Freiwilligen Schützen im Abwehrkampf, S. 8–9 in: Mitteilungsblatt der Kameradschaft der Kärntner Freiwilligen Schützen, Nr. 3 (2020)